Gespräche zwischen Weihnachts-Waren Foto: Peter Meuer

Nachdem die Händler vor einer Woche sonntags nicht verkaufen konnten, kamen sie jetzt ins K.

Kornwestheim - Viele Kunsthandwerker und Hobbykrämer haben am Sonntag im Foyer des Kultur- und Kongresszentrums K ihre Waren feil geboten. Der kurzfristig anberaumte Markt war als Ausgleich gedacht für den ausgefallenen Weihnachtsmarktsonntag im Alten Dorf. Klar ist nun: Das Konzept des Ausweichtermins im K ist aufgegangen. Die Verkäufer und Verkäuferinnen zogen zum allergrößten Teil ein positives Fazit und vermeldeten ordentliche Umsätze.

„Das läuft ganz gut“, sagte etwa Heike Hohenreuther von der Kornwestheimer Arbeiterwohlfahrt (Awo). Sie verkaufte Waren, die in der Handarbeitsgruppe im Schafhof gefertigt werden – viele bunte Paare Socken beispielsweise. „Der Erlös fließt in unsere Waldlandfreizeit“, berichtete Heike Hohenreuther. „Der Ersatztermin hier im K ist eine gute Idee gewesen.“

In eine ähnliche Kerbe schlug auch Alexandra Groß, die selbst gefertigte Schals, Taschen, Lampen und Dekogegenstände veräußerte und schon seit 15 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. „Ganz toll“, sagte sie über den Ersatztermin. „Eine nette Geste, und das Ganze wurde in kurzer Zeit auf die Beine gestellt.“

In der Nacht auf den 9. Dezember hatte ein Sturm gewütet und auf dem Weihnachtsmarkt im Alten Dorf teils massive Schäden angerichtet. Der zweite Weihnachtsmarkttag fiel deswegen aus. Für viele Verkäufer ein Problem: Sie blieben auf ihren Waren sitzen, litten unter dem fehlenden Verkaufstag. Die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck hatte daher bereits anfangs der Woche Hilfe angekündigt – die Verwaltung und das Team des K hatten kurzfristig den Ersatztermin im Kongresszentrum auf die Beine gestellt. Mehreren Vereinen hilft das zwar nicht unmittelbar – Würste und Glühwein eine Woche später im K zu verkaufen, war nicht möglich, und die Vereine benötigen die Einnahmen dringend für ihre ehrenamtliche Arbeit. Doch hier bot die Stadt einen finanziellen Ausgleich an.

Vor allem vor den beiden Vorstellungen an diesem Tag im K war im Foyer eine Menge los. Die Verkäuferinnen Ute Braun und Simone Freitag lobten den Vorschlag der Stadt ebenso wie Julia und Ivana Mancic. Die beiden Schwestern verkauften selbst gebackene Kekse. „Unsere Plätzchen haben sich ein paar Tage gehalten. Die Hälfte haben wir nun schon los“, sagten sie, während sich kurz vor der Vorstellung zum „Froschkönig“ die Besucher um die Stände im K drängelten. Ebenfalls einkaufenderweise vor Ort war die SPD-Stadträtin Andrea Tröscher. Auch sie freute sich über die gute Resonanz. Und stellte die Frage in den Raum, ob man das Foyer im K künftig nicht häufiger in irgendeiner Form für Märkte nutzen könne. „Die Veranstaltungen und der Markt ergänzen sich gut“, sagte sie.