Spenden erlaufen: Timo Stockhause und Trainerin Eva Bäuerle sind fit. Foto: z

Die Sportler mit Down-Syndrom halten sich unter anderem bei einem Spendenlauf fit.

Kornwestheim - Über Langeweile können sich Macher, Trainer und Athleten der 46Plus-Sportgruppe trotz Corona-Pandemie derzeit kaum beklagen. Zwar musste das donnerstägliche Training in der Hannes-Reiber-Halle in den vergangenen Monaten zwangsweise ausfallen. Doch man wusste sich zu helfen: Erst gab es ein Fitnessfilmchen, zu dem viele der Kinder mit Down-Syndrom Videoschnipselchen mit ihren Übungen beitrugen. Dann folgte das Onlinetraining, bei dem sich die Sportler mit ihren Trainern per Videochat verabredeten, was ein voller Erfolg war. „Wir hatten zwei Gruppen, und in jeder davon waren mindestens zehn Leute mit dabei“, berichtet Vorstandsmitglied Natja Stockhause aus Kornwestheim zufrieden.

Nun folgt eine weitere Aktion des Vereins mit Sitz in Stuttgart und langjähriger Kooperation mit dem SV Kornwestheim: Bei einem Spendenlauf, den Special Olympics Deutschland ausrichtet, ist die Sportgruppe natürlich vorne mit dabei. Das Ganze steigt in Zeiten von Corona natürlich virtuell, jeder geht, läuft, joggt, radelt oder inlinert für sich beziehungsweise gemeinsam mit seinen Eltern. „Als Sponsor können die Familie oder Oma und Opa mit im Boot sein, ganz egal“, so Stockhause. Es könne pro Kilometer oder für die gesamte Distanz gespendet werden.

Der Lauf, der noch bis zum 26. Juni dauert und unter dem Motto „#Gemeinsam stark“ steht, findet zugunsten von Special Olympics Deutschland statt. Seit den Anfangstagen der Sportgruppe vor rund fünf Jahren ist der Verein 46Plus dort bei Großveranstaltungen vertreten. „Und wir wollen natürlich, dass die in Zukunft weiter stattfinden“, sagt Natja Stockhause. Ziel seien die nationalen Spiele 2022 und die internationalen Spiele ein Jahr darauf jeweils in Berlin.

„Diese Veranstaltungen sind immer top organisiert, es gibt für die Sportler mit Behinderung fast eine Eins-zu-eins-Betreuung“, so Stockhause. Denn auch hier, es sind ernst zu nehmende Wettkämpfe, dürfen die Trainer nicht mit in den Innenraum, etwa bei einem 100-Meter-Lauf. Bis zu den Großveranstaltungen in Berlin ist es noch ein bisschen Zeit – und natürlich braucht es dafür Training.

Damit will die 46Plus-Sportgruppe in der kommenden Woche langsam wieder beginnen. Das Trainerteam hat ein Hygiene- und Abstandskonzept ausgearbeitet, das nun dem Hauptverein und der Stadt vorgelegt wird. Das Programm, an dem zunächst die älteren der jungen Sportler teilnehmen, soll rund um die Hannes-Reiber-Halle steigen. „Dann tasten wir uns langsam ran“, betont Stockhause. Vor den Sommerferien hofft sie auf ein schönes Abschlussfest.

Info: Mitmachen beim Spendenlauf kann jeder, nicht nur Mitglieder der 46Plus-Sportgruppe. Detaillierte Informationen sowie die Download-Links zu Startnummern und Urkunden finden sich online auf https://projekte.specialolympics.de/spendenlauf-2020/.