Das Ergebnis des Abstrichs liegt binnen 15 Minuten vor. Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Stadt und das Deutsche Rote Kreuz betonen, dass die Aktion an Heiligabend eine bestimmte Zielgruppe hat.

Kornwestheim - Die Stadtverwaltung Kornwestheim und der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) haben weitere Details zu der geplanten Corona-Schnelltestaktion im Foyer des Rathauses bekannt gegeben. Das DRK hat etwa 250 Tests dafür vor Ort, die Aktion findet an Heiligabend zwischen 8 und 12 Uhr statt. Die Teilnahme sei ausschließlich nach vorheriger Anmeldung auf der Homepage des DRK unter www.drk-kornwestheim.de möglich, heißt es in einer Ankündigung. Auf dem Rathaus anzurufen, um einen Termin auszumachen, wie es einige Interessierte schon taten, bringt nichts. Die Tests könnten in der Zeit von Sonntag, 20. Dezember, 12 Uhr, bis Dienstag, 22. Dezember, 12 Uhr, gebucht werden.

„Bei dieser Aktion geht es nicht um eine allgemeine Testung der Bevölkerung“, wie Karl-Hermann Roesch betont, der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins. Vielmehr richtet sich das Angebot an Bürgerinnen und Bürgern aus Kornwestheim, die in den Stunden nach der Testung Angehörige besuchen wollen, die zu einer Risikogruppe gehören und deshalb besonders gefährdet sind.

Die Teilnehmer werden keine Bescheinigung über das Testergebnis erhalten, vielmehr wird es ihnen zwei bis drei Stunden nach der Testung per Mail mitgeteilt. So soll vermieden werden, dass sich Warteschlangen bilden.

Wer ein positives Testergebnis erhält, muss sich unverzüglich in Quarantäne begeben. Diese dauert in der Regel zehn Tage. Das DRK werde das Gesundheitsamt des Landratsamtes über das Ergebnis des Schnelltests informieren, heißt es weiter.

Roesch betont, dass auch ein negatives Testergebnis keine 100-prozentige Sicherheit garantiere. Dieser Test sei nur eine Momentaufnahme und gebe keine Sicherheit, nicht doch mit dem Coronavirus infiziert zu sein. Der Infektionsbeginn innerhalb der Inkubationszeit von drei bis sieben Tagen vor der Testung lässt sich nämlich nicht sicher nachweisen. Es besteht die Möglichkeit, symptomlos, negativ getestet und doch infiziert zu sein, so sagt es der Mediziner.

Und wie genau wird nun am Heiligabend getestet? Mit einem Mund-Rachen-Abstrich wird Material gewonnen, das innerhalb von 15 bis 30 Minuten Aufschluss darüber gibt, ob jemand mit Covid-19 infiziert ist.

Übrigens: Aus Ludwigsburg sind kritische Töne zu der Aktion zu hören. Neben Kornwestheim könnten sich Bürger und Bürgerinnen in 13 Kommunen des Landkreises am 23. und 24. Dezember testen lassen – die größte Stadt des Kreises allerdings bleibt außen vor.

„Die vom Sozialministerium bereit gestellten Corona-Schnelltests wird es in Ludwigsburg nicht geben“, teilte das Rathaus mit. Der Ortsverband des DRK könne das Vorhaben aufgrund einer „Vielzahl von derzeit laufenden Maßnahmen und vor allem auch wegen seiner Mitwirkung bei der nun anlaufenden Impfstrategie im Landkreis nicht leisten“. Der logistische und personelle Aufwand, für eine Stadt mit 93 000 Einwohnern ein adäquates Angebot anzubieten, wäre immens gewesen, so die Stadtverwaltung.