Konstantinos Kalogeropoulos ist mit einer neuen CD am Start. Foto: z/Peter Neher

Konstantinos Kalogeropoulos, Chorleiter der Kornwestheimer Sängerlust, bringt eine zweite CD heraus.

Kornwestheim - Wie so vieles begann es auch hier: online, wegen Corona. „2020 war bisher ein Jahr zum Vergessen“, sagt Konstantinos Kalogeropoulos, Profimusiker und Chorleiter des Sängerlust Kornwestheim. Er verlagerte seine eigenen Auftritte am Piano im April ins Internet. Jeden Sonntag spielt der 38-Jährige seitdem um 19.15 Uhr auf Facebook ein kompaktes Konzert zu ganz unterschiedlichen Themen wie Rock, Pop oder Musical. „Und mit der Zeit ist der Zuspruch der Zuschauer so groß geworden, dass fast zwangsweise die Nachfrage nach einer neuen CD kam“, berichtet der Nachfahre von Maria Callas (eine geborene Kalogeropoulou), der seit 2016 am Ludwigs Festspielhaus in Füssen als Musikalischer Leiter des Musicals „Ludwig2“ tätig ist und dort 2017 auch die Produktion von „Ein Sommernachtstraum“ geleitet hat.

Also reifte die Idee: Ein weiteres Soloalbum soll es sein. 2018 erschien in Form von „Piano Impact“ bereits ein erstes, auf beste Weise ungewöhnliches Werk. Kalogeropoulos widmete sich zwölf Stücken, deren Interpretation mittels Klavier und Orchestersamples einigermaßen exotisch anmutete: „Crazy Little Thing Called Love“ von Queen stand da Seite an Seite mit Michael Jacksons „Bad“ und Falcos „Jeanny“, flankiert von Musical-Nummern sowie Songs aus Filmen.

Auf „Piano Impact Vol. 2“ setzt der in Esslingen aufgewachsene Kalogeropoulos diesen Kurs fort – die Wahl der Titel ist stellenweise noch überraschender als bei Teil 1. Dass zwei Songs aus dem Ludwig-Musical auftauchen, liegt nahe. Und dass er erneut Michael Jackson Tribut zollt, leuchtet ebenfalls ein. Schließlich ist Kalogeropoulos seit 2017 Pianist für die Show „Michael Jackson Tribute Live Experience“ mit dem Jacko-Imitator Sascha Pazdera. Aber hier fängt es schon an: Kann „They Don’t Care About Us“ als Klavierversion funktionieren? Wie klingen wohl Dusty Springfields „Son Of A Preacher Man“, bekannt aus dem Film „Pulp Fiction“, oder „Hedwigs Theme“ aus „Harry Potter“ in den neuen Gewändern? Oder gar Ennio Morricones berühmte Melodie aus „Spiel mir das Lied vom Tod“? All diese Fragen werden auf „Piano Impact Vol. 2“ beantwortet werden.

„Zwölf bis 14 Lieder sollten auf einem Album stehen“, sagt Konstantinos Kalogeropoulos. Am Ende werden es auf seiner neuen CD 13 sein, inklusive des Bonus Tracks, Michael Jacksons „Heal The World“. Hier treten unter anderem Matthias Stockinger (Ludwig-Darsteller) und Zodwa Selele (aus den Musicals „Bodyguard“ und „Sister Act“ in Stuttgart) in Erscheinung, es ist der einzige Song mit Gesang. Ein Live-Drummer soll zudem noch mehr Dynamik in alle Stücke bringen.

Ausprobiert und vor Publikum interpretiert hat der Pianist aber natürlich viele Stücke mehr. „Es war eine wirklich große Liste“, gesteht Kalogeropoulos. Er ist gespannt, wie die neue CD ankommen wird. „Man muss sich erst einmal in die Herzen der Menschen spielen. Und das ist sonntagabends passiert.“

Übrigens: Einen dritten „Piano Impact“-Teil hat der promovierte Künstler fest im Visier. „Es wird wieder in Richtung Pop gehen, aber diesmal mit eigenen Songs. Außerdem will ich mich verstärkt meinen griechischen Wurzeln annähern“, verrät Konstantinos Kalogeropoulos.