Wird die Heidenburgstraße zur viel befahrenen Verbindungsachse? Foto: /Jacqueline Fritsch

Mühlhausen plant ein Quartier mit 700 Wohnungen – doch wohin geht der Verkehr?

Kornwestheim - Unweit der Kornwestheimer Stadtgrenze entsteht in einigen Jahren ein Neubaugebiet: Im Norden Mühlhausens wird das sogenannte Schafhaus gebaut, ein Areal mit rund 700 neuen Wohneinheiten, einer Grundschule sowie einer Turn- und Versammlungshalle. Das heißt: Viele Menschen werden dorthin ziehen und Kornwestheims Nachbarn werden. Der Stadtrat Klaus-Dieter Holzscheiter (Freie Wähler) sagt, er vermute nicht nur, sondern er wisse, dass das Verkehrsprobleme mit sich bringen wird. Die Heidenburgstraße werde völlig überlastet, so der Stadtrat.

 

Das Neubaugebiet ist oberhalb der Straße Weidenbrunnen geplant. „Der kürzeste Weg zum Einkaufen führt ins Einkaufszentrum im Kornwestheimer Ostgebiet. Da gibt es alles“, sagt Klaus-Dieter Holzscheiter. Er glaubt nicht, dass sich die neuen Anwohner auf den Weg durch den Feierabendverkehr und über einige Ampeln zum Beispiel zum Kaufland an der Aldinger Straße in Mühlhausen aufmachen. „Ich kenne doch meine Autofahrer“, sagt er. Für Kornwestheim sei es zwar gut, wenn die Kaufkraft ins Städtle kommt, aber die Verbindungsstraße vom neuen Wohngebiet nach Kornwestheim ist die Heidenburgstraße und die sei nicht für so viel Durchgangsverkehr gemacht. „Das ist nur ein ausgebauter Feldweg.“

Verkehrsgünstiges Kornwestheim

Auch Robert Müller (SPD) glaubt, dass es auf Kornwestheims Straßen „etwas belebter“ wird. „Der kürzeste Weg von diesem Gebiet zur B27 führt über Kornwestheim, auch zur Autobahn geht es so am schnellsten“, sagt er.

Tatsächlich ist die Erschließung des Neubaugebiets schon immer ein wunder Punkt gewesen. Vor etwa zweieinhalb Jahren gab es einen Workshop für Bürger, der sich unter anderem mit diesem Thema beschäftigte. Aus Kornwestheim sei niemand dabei gewesen, berichtete damals ein Teilnehmer unserer Zeitung. Mittlerweile hat das Stuttgarter Amt für Stadtplanung und Wohnen ein Mobilitätskonzept für das Schafhaus aufgestellt. Das sieht vor, das Gebiet über eine Hauptsammelstraße zu erschließen, die neu gebaut wird und die Aldinger Straße mit der Heidenburgstraße verbindet. Die Heidenburgstraße wird also ein Zubringer sein, zumal sie auch direkt am Rand des neuen Gebiets liegt. Die Stadt Stuttgart betont aber gleichzeitig, dass sie zusätzlichen KFZ-Verkehr minimieren möchte. „Ziel der Planung ist, einen möglichst großen Anteil mit dem Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr abzuwickeln“, teilt ein Sprecher auf Anfrage mit.

Viele wollen wohl zur S-Bahn

So umfasst das Mobilitätskonzept noch andere Erschließungen für das Schafhaus. Parallel zur Aldinger Straße soll ein Radschnellweg angelegt werden. Eine neue Buslinie, die Mühlhausen, den Schafhof und Kornwestheim verbindet, soll geprüft werden. Außerdem ist eine neue Haltestelle der Stadtbahnlinie U12 am Klärwerk (Aldinger Straße) geplant. Von dort soll ein Schrägaufzug ins Quartierzentrum führen, der noch geprüft werden muss.

Trotz neuer Stadtbahnhaltestelle glaubt Klaus-Dieter Holzscheiter, dass viele zur S-Bahn nach Kornwestheim fahren werden. „Mit der Stadtbahn am Neckar lang fahren, dauert ja ewig“, sagt er. Robert Müller blickt besorgt auf die Heidenburgstraße, ein „schmales Sträßle“, auf dem „keine zwei Lastwagen aneinander vorbei passen“. Doch er sieht einen Hoffnungsschimmer: „Die Straße hat erst vor wenigen Monaten einen neuen Belag bekommen. Wenn sie Übles vorhätten, hätten sie die Straße dabei vielleicht gleich breiter gemacht“, sagt Müller. Insgesamt fühle er sich als Stadtrat zu schlecht informiert über die Pläne der Nachbarn.

Im Austausch

Das mag daran liegen, dass Kornwestheim und Stuttgart derzeit noch im Austausch stehen. Kornwestheims Erster Bürgermeister Daniel Güthler berichtet, dass die Verwaltung „ganz aktuell von der Stadt Stuttgart an der angedachten Entwicklung des Wohngebiets Schafhaus beteiligt“ worden ist. Zu den planungsrechtlichen Verfahren soll Kornwestheim nun eine Stellungnahme abgeben. Diese würde derzeit von der Verwaltung erarbeitet und dem Gemeinderat im kommenden Jahr vorgelegt. „Klar ist, dass aus Sicht der Stadt Kornwestheim Informationen rund um den Themenbereich Verkehr für die Beurteilung der Entwicklungsabsichten und Abschätzung möglicher Konsequenzen von zentraler Bedeutung sind“, so der Bürgermeister. Kornwestheim werde entsprechende Grundlagen bei der Stadt Stuttgart anfordern und diese anschließend bewerten.

Das Neubaugebiet ist oberhalb der Straße Weidenbrunnen geplant. „Der kürzeste Weg zum Einkaufen führt ins Einkaufszentrum im Kornwestheimer Ostgebiet. Da gibt es alles“, sagt Klaus-Dieter Holzscheiter. Er glaubt nicht, dass sich die neuen Anwohner auf den Weg durch den Feierabendverkehr und über einige Ampeln zum Beispiel zum Kaufland an der Aldinger Straße in Mühlhausen aufmachen. „Ich kenne doch meine Autofahrer“, sagt er. Für Kornwestheim sei es zwar gut, wenn die Kaufkraft ins Städtle kommt, aber die Verbindungsstraße vom neuen Wohngebiet nach Kornwestheim ist die Heidenburgstraße und die sei nicht für so viel Durchgangsverkehr gemacht. „Das ist nur ein ausgebauter Feldweg.“

Verkehrsgünstiges Kornwestheim

Auch Robert Müller (SPD) glaubt, dass es auf Kornwestheims Straßen „etwas belebter“ wird. „Der kürzeste Weg von diesem Gebiet zur B27 führt über Kornwestheim, auch zur Autobahn geht es so am schnellsten“, sagt er.

Tatsächlich ist die Erschließung des Neubaugebiets schon immer ein wunder Punkt gewesen. Vor etwa zweieinhalb Jahren gab es einen Workshop für Bürger, der sich unter anderem mit diesem Thema beschäftigte. Aus Kornwestheim sei niemand dabei gewesen, berichtete damals ein Teilnehmer unserer Zeitung. Mittlerweile hat das Stuttgarter Amt für Stadtplanung und Wohnen ein Mobilitätskonzept für das Schafhaus aufgestellt. Das sieht vor, das Gebiet über eine Hauptsammelstraße zu erschließen, die neu gebaut wird und die Aldinger Straße mit der Heidenburgstraße verbindet. Die Heidenburgstraße wird also ein Zubringer sein, zumal sie auch direkt am Rand des neuen Gebiets liegt. Die Stadt Stuttgart betont aber gleichzeitig, dass sie zusätzlichen KFZ-Verkehr minimieren möchte. „Ziel der Planung ist, einen möglichst großen Anteil mit dem Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr abzuwickeln“, teilt ein Sprecher auf Anfrage mit.

Viele wollen wohl zur S-Bahn

So umfasst das Mobilitätskonzept noch andere Erschließungen für das Schafhaus. Parallel zur Aldinger Straße soll ein Radschnellweg angelegt werden. Eine neue Buslinie, die Mühlhausen, den Schafhof und Kornwestheim verbindet, soll geprüft werden. Außerdem ist eine neue Haltestelle der Stadtbahnlinie U12 am Klärwerk (Aldinger Straße) geplant. Von dort soll ein Schrägaufzug ins Quartierzentrum führen, der noch geprüft werden muss.

Trotz neuer Stadtbahnhaltestelle glaubt Klaus-Dieter Holzscheiter, dass viele zur S-Bahn nach Kornwestheim fahren werden. „Mit der Stadtbahn am Neckar lang fahren, dauert ja ewig“, sagt er. Robert Müller blickt besorgt auf die Heidenburgstraße, ein „schmales Sträßle“, auf dem „keine zwei Lastwagen aneinander vorbei passen“. Doch er sieht einen Hoffnungsschimmer: „Die Straße hat erst vor wenigen Monaten einen neuen Belag bekommen. Wenn sie Übles vorhätten, hätten sie die Straße dabei vielleicht gleich breiter gemacht“, sagt Müller. Insgesamt fühle er sich als Stadtrat zu schlecht informiert über die Pläne der Nachbarn.

Im Austausch

Das mag daran liegen, dass Kornwestheim und Stuttgart derzeit noch im Austausch stehen. Kornwestheims Erster Bürgermeister Daniel Güthler berichtet, dass die Verwaltung „ganz aktuell von der Stadt Stuttgart an der angedachten Entwicklung des Wohngebiets Schafhaus beteiligt“ worden ist. Zu den planungsrechtlichen Verfahren soll Kornwestheim nun eine Stellungnahme abgeben. Diese würde derzeit von der Verwaltung erarbeitet und dem Gemeinderat im kommenden Jahr vorgelegt. „Klar ist, dass aus Sicht der Stadt Kornwestheim Informationen rund um den Themenbereich Verkehr für die Beurteilung der Entwicklungsabsichten und Abschätzung möglicher Konsequenzen von zentraler Bedeutung sind“, so der Bürgermeister. Kornwestheim werde entsprechende Grundlagen bei der Stadt Stuttgart anfordern und diese anschließend bewerten.