Im Untergeschoss, dafür mit Außenbereich: die im Bau befindliche Mensa der Silcherschule. Foto: Birgit Kiefer

Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft beim Umbau der Silcherschule nun alles nach Plan. Das Bauvorhaben kostet möglicherweise weniger als gedacht.

Kornwestheim - Vielleicht hätte sich ja Petra Götz, Leiterin der Silcherschule, doch der Mühe unterziehen sollen, am Dienstagabend die Sitzung des Gemeinderats zu besuchen. Der Lohn wäre ein großes Dankeschön gewesen, nicht einmal ausgesprochen, sondern gleich zweimal. Baubürgermeister Daniel Güthler und Fachbereichsleiter Sven Koch bedankten sich bei der nicht anwesenden Schulleiterin und dem Lehrerkollegium fast schon überschwänglich für die Kooperation bei den Bauarbeiten im Untergeschoss des Gebäudes. „Die Schule hat auf allen Ebenen sehr, sehr positiv mitgewirkt. Das ist nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit“, sagte Güthler. Diesem Lob wollte Koch nicht nachstehen. „Die Schule hat ganz klasse mitgewirkt.“

Es schien fast so, als hätten die Herren ein schlechtes Gewissen. Und in der Tat: Anfangs lief es überhaupt nicht rund. Für Sven Koch keine Überraschung: in ein bestehendes Gebäude bei laufendem Schulbetrieb ein Mensa einzubauen, „das ist auch für uns Bauleute eine Herausforderung“. Die Idee der Architekten: Die Mensa zieht ins Untergeschoss der Schule in die Räume, die zuvor für Koch- und Werkunterricht genutzt worden sind. Schulküche und Werkraum werden nunmehr dort untergebracht, wo sich Betreuungsräume befanden. Die sind mittlerweile unterm Schuldach.

Um die vorgeschriebene lichte Höhe für die Mensa zu erreichen, wird der Boden um 80 Zentimeter tiefer gelegt. Allerdings mussten die Bauarbeiter bei der Arbeit am Fundament feststellen, dass es nicht in dem erwarteten Zustand war. Das Fundament musste also zunächst ertüchtigt, dann noch eine Interimstatik erstellt werden, weil eine tragende Innenwand abgerissen werden musste. Das alles dauerte länger als die Sommerferien und stellte die Schule vor große Probleme. Schwere Baumaschinen im Einsatz und gleichzeitig unterrichten – das war nicht möglich und führte zu massiven Konflikten. Lehrer und Schüler mussten in benachbarte Gebäude – unter anderem ins Rathaus – umziehen.

Das ist Vergangenheit, hofft Sven Koch. Die Abrissarbeiten sind abgeschlossen, künftiger Mensabereich und Schulgebäude seien „kraftschlüssig verbunden“, nun gehe es an den Einbau von Heizung, Lüftung und Elektrik. Man sei trotz der Verzögerungen zu Beginn gut im Zeitplan, berichtete Koch den Stadträten am Dienstagabend. Nach den Sommerferien werde die Schule die Mensa in Betrieb nehmen können. „Davon gehen wir wirklich ganz fest aus“, unterstrich Bürgermeister Daniel Güthler. Schulleiterin Petra Götz wird’s gerne hören.

So wie die Stadträte auch gerne hörten, dass der Kostenrahmen, passiert nichts mehr Unvorhergesehenes, eingehalten wird. Vielleicht sogar leicht unterschritten, so Koch. Derzeit liege man 130 000 Euro unter Plan.