In Ludwigsburg kennt man die dynamischen Anzeigetafeln schon seit Längerem. Nun sollen sie auch in Kornwestheim eingeführt werden. Foto: Susanne Mathes

Was in Ludwigsburg seit Längerem ein gewohntes Bild ist, soll auch in Kornwestheim und Pattonville Einzug halten.

Kornwestheim - Was in Ludwigsburg seit Längerem ein gewohntes Bild ist, soll auch in Kornwestheim und Pattonville Einzug halten. An elf ausgewählten Bushaltestellen sollen dynamische Anzeigetafeln die Fahrgäste über den Fahrplan und eventuelle Verspätungen informieren. So schlägt es zumindest die Verwaltung vor.

Hintergrund ist ein Förderprogramm des Landkreises. Das Landratsamt steuert für diese dynamische Fahrgastinformation (DFI) einen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent der Hardwarekosten bei – und zwar maximal 3000 Euro pro Haltestelle. Unklar ist noch, ob auch der Bund Fördermittel bewilligen wird. Einen Antrag dafür hat die Stadt schon gestellt. Von den errechneten Gesamtkosten müsste Kornwestheim circa 45 000 Euro selbst tragen, bei einem weiteren Zuschuss vom Bund entsprechend weniger. Mit dieser Ergänzung soll der Busverkehr attraktiver gemacht werden. Nach Ansicht der Verwaltung würde die Maßnahme außerdem zum Mobilitätskonzept passen.

In Pattonville sollen die Haltestellen Berufsschule, Mitte und Realschule Remseck ausgestattet werden, in Kornwestheim die am Hallenbad, in der Johannesstraße und am Busbahnhof. Am Hallenbad soll nur stadteinwärts eine Fahrgastinfo installiert werden, an den übrigen Standorten jeweils in beide Richtungen. Am Bahnhofsvorplatz könnte sich die Verwaltung darüber hinaus eine etwas umfangreichere Anzeige vorstellen. Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) hatte drei weitere Standorte vorgeschlagen: die Haltestellen An der Wette, Im Weizen und Zeppelinstraße. Dort allerdings schätzt die Verwaltung den Bedarf als eher gering ein. Im Ausschuss für Umwelt und Technik wurde von mehreren Mitgliedern die Frage aufgeworfen, warum nicht zusätzliche Standorte mit der Technik ausgestattet werden. Dazu erklärte Florian Zangl von der Verwaltung, dass die Stadt bei jeder weiteren Haltestelle auf Fördermittel verzichten müsste. „Wir wollen schauen, wie es anläuft, und können später noch weitere umrüsten“, sagte er.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Stadt bis zum Januar der Ausschreibung beitritt. Sie wird über den VVS abgewickelt. Von Juli 2019 an könnten die neuen Anzeiger dann abgerufen und installiert werden.

Von Hans Bartholomä (CDU) kam im Ausschuss der Vorschlag, an sonstigen, nun nicht berücksichtigten Haltestellen einen QR-Code anzubringen. Über ihr Smartphone würden die Fahrgäste dann auf die Homepage mit den Fahrplaninfos geleitet. Die Installation der DFI nannte er „eine Stärkung des ÖPNV“. Kritische Töne kamen seitens der Freien Wähler. Zwar ist für Markus Kämmle die Einführung der DFI grundsätzlich eine gute Idee. „Aber ich finde die Taktzeiten in Kornwestheim ganz ordentlich, sodass es nicht unbedingt erforderlich wäre“, sagte er. Das Geld werde besser dafür investiert, die Taktzeiten weiter zu verkürzen. Claus Langbein (Grüne) befürwortete ebenfalls eine Stärkung des ÖPNV. Er verwies aber darauf, dass die Tafeln in Ludwigsburg die Busse nach Kornwestheim nicht richtig anzeigen. „45 000 Euro sind hinausgeschmissenes Geld, wenn es nicht funktioniert“, sagte er. Das Thema steht auch bei der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses am Donnerstagabend auf der Tagesordnung.