Ihre Arbeit in der German-American Artist-Group hat nun Berücksichtigung in der Forschung gefunden: Dieter Staiger und Erika Alber. Foto: Archiv/Georg Linsenmann

Die German American Artist Group beteiligt sich an einer Untersuchung in den USA.

Kornwestheim - Es ist wie ein Wunder“, schwärmt die Kornwestheimerin Erika Alber, Sprecherin der German American Artist Group. Und tatsächlich: Es ist schon etwas Besonderes, wie ein Artikel aus dem „Citizen“, der Zeitschrift für die Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte im Raum Stuttgart, den Weg nach Dallas in Texas und schließlich in eine wissenschaftliche Veröffentlichung einer dortigen Universität fand. Diese ist dort Anfang Mai erschienen.

Erika Alber erinnert sich: „Ich hatte die Idee gehabt, dass der Citizen einmal etwas über unsere Art-Group veröffentlicht.“ Im März 2019 erschien dann dort ein Artikel über die Arbeit und die Ziele der umtriebigen Künstlergruppe. Deren Ziel es ist, das Verständnis zwischen Amerikanern und Deutschen über das Medium des gemeinsamen künstlerischen Schaffens zu fördern. Regelmäßig organisieren die Hobbykünstler Ausstellungen, zuletzt im historischen Rathaus von Stuttgart-Bad Cannstatt.

Forschungsinteresse von der Southern Methodist University

Wie genau der Artikel ein Jahr später schließlich den Weg in die USA gefunden hat, ist nicht klar. „Elise Huff, die Autorin der Studie, hat mir geschrieben, sie habe eines Tages den Artikel im ‚Citizen’ auf ihrem Schreibtisch gehabt“, erinnert sich Alber. Huff, Forschungsstipendiatin der Southern Methodist University in Dallas/Texas, arbeitete damals gerade an einer englischsprachigen Untersuchung mit Amerikanern und Mexikanern sowie Amerikanern und Deutschen zum Thema „Kunst als Universalsprache?“. Während sie einige der künstlerischen Grenzgänger zwischen Mexiko und den USA in ihrem näheren Umfeld fand, erwiesen sich die Informationen über die deutsch-amerikanische Künstlergruppe aus dem Stuttgarter Raum für ihre Arbeit schließlich als wahrer Glücksfall.

Aus ihren Reihen hat die Amerikanerin, die vier Jahre ihrer Jugend in München verbracht hat, drei Viertel der Probanden rekrutiert, die sie schließlich in die Studie mit aufgenommen hat. An alle, die sie für ihre Arbeit geeignet fand, hat die Wissenschaftlerin Fragebögen mit zehn Fragen per Mail versendet. Nicht alle Angeschriebenen haben geantwortet. Die Künstler der Gruppe um Erika Alber jedoch waren fleißig bei der Sache. „Wir haben uns bei mir getroffen und zusammen alles beantwortet“, berichtet Erika Alber.

Unterschiede zwischen deutscher und amerikanischer Kunst

Das Fazit der Studie von Elise Huff: Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer aus dem amerikanisch-mexikanischen Umfeld haben sich hauptsächlich mit der Problematik beschäftigt, inwieweit ihre verschiedenen Sprachen und Kulturen sich auf ihr künstlerisches Schaffen auswirken. Die Künstlerinnen und Künstler aus der German American Artist Group haben eher die Unterschiede zwischen deutscher und amerikanischer Kunst beschäftigt.