Zur Erhöhung der Gebühren gibt es unterschiedliche Positionen. Foto: dpa/Monika Skolimowska

Bei dem Thema zeichnet sich ein Patt ab.

Kornwestheim - Das ist genau das Szenario, das der Zweckverband Pattonville vermeiden will: unterschiedliche Positionen der beiden Mitgliedsstädte Kornwestheim und Remseck bei einer Abstimmung. Aber das zeichnet sich bei der Erhöhung der Kita-Entgelte zum 1. Februar 2021 nun ab. Der Kornwestheimer Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich Nein gesagt zu einer Anhebung. Der Remsecker Gemeinderat wird heute Abend über diese Frage debattieren. Für die Stadträte aus Remseck gibt’s eigentlich keinen Grund, die Entgelt-Erhöhung abzulehnen, denn die Gebühren sollen, so der Plan, denen in Remseck angeglichen werden. Warum sollte der Remsecker Gemeinderat den Eltern aus Pattonville niedrigere Entgelte gewähren als den Familien in Aldingen, Hochdorf, Hochberg, Neckargröningen und Neckarrems?

Kornwestheim sagt Nein, Remseck sagt Ja zur Anhebung – wie geht’s dann im Zweckverband, wo die Entscheidung fallen muss, weiter? In der Zweckverbandsversammlung haben nur die beiden Oberbürgermeister aus Kornwestheim und Remseck Stimmrecht. Und sie sind an das gebunden, was ihnen die jeweiligen Gemeinderäte für die Sitzung mit auf den Weg gegeben haben. Lassen es die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck und ihr Remsecker Kollege Dirk Schönberger am kommenden Donnerstag, wenn der Zweckverband das nächste Mal tagt, darauf ankommen, dann findet der Beschlussvorschlag, die Kita-Entgelte zu erhöhen, wegen der Stimmengleichheit keine Mehrheit und den Eltern in Pattonville bleibt der Griff in die Tasche erspart. Gut möglich, dass sich Keck, die derzeit noch Zweckverbandsvorsitzende ist, dieses Amt aber turnusgemäß zum Jahreswechsel an Schönberger abgibt, und ihr Kollege um einen Kompromiss bemühen und das Thema wieder von der Tagesordnung nehmen, um im kommenden Jahr zu einem einheitlichen Vorgehen zu finden.

Wie das Problem gelöst wird, dazu mochte Oberbürgermeisterin Ursula Keck auf Nachfrage unserer Zeitung am Montag noch keine Stellungnahme abgeben.