Briefumschläge mit Kichererbsen und Zahnstochern. Foto: z

Der Freibereich soll neu gestaltet werden. Die Pattonviller dürfen mitentscheiden.

Kornwestheim - Fünf Gramm Zahnstocher und 50  Gramm Kichererbsen sollen helfen, neue Ideen für das ehemalige Hüttenbaugelände auf dem Jugendgelände in Pattonville zu kreieren. Ein kurioser Plan? Keineswegs. Seit vergangener Woche werden sogenannte Aktionsboxen in Schulen, an Jugendgruppen sowie Bürgerinnen und Bürger verteilt. Über 60 dieser Boxen sind bereits an den Mann und die Frau gebracht worden, weitere sind in der Arbeit und Verteilung.

Genau genommen handelt es sich nicht um Boxen, sondern um große Briefumschläge, gefüllt mit Informationsmaterial zum Jugendgelände, einem Quiz und eben 50 Gramm Kichererbsen und fünf Gramm Zahnstochern. Seit Jahren ist der Bereich hinter den bunten Zäunen, gleich Linkerhand nach dem Eingang des Jugendgelände, ungenutzt. Eigentlich schade. „Wir möchten das Gelände gerne weiterentwickeln“, erklärt Sozialpädagogin Ilva Gambke. Und damit es am Ende auch voll den Geschmack der Nutzerinnen und Nutzer trifft, werden nun eben alle befragt. „So kann jeder aus den Kichererbsen und Zahnstochern etwas basteln, was sie oder er sich dort so vorstellt“, berichtet die Sozialpädagogin weiter.

So viele tolle Ideen wie möglich sammeln steht in den kommenden Wochen also auf dem Plan. Übrigens: Gebaut werden dürfen die Vorschläge auch aus eigenen Legosteinen, Playmobil oder was auch immer. Gambke freut sich über jede Idee. „Wir sind sozusagen in der Projektphase. Wir wollen einfach mal sehen, was kommt“, sagt die Mitarbeiterin des Jugendgeländes.

Die Vorschläge dürfen entweder im Bürgertreff in der John-F.-Kennedy-Allee abgegeben werden oder noch besser fotografiert und dann an den Bürgertreff via buergertreff@pattonville.de weitergeleitet werden. In den kommenden Wochen sollen die kreativen Ideen, Vorschläge und Wünsche dann im Bürgertreff ausgestellt werden. Möglicherweise werden wegen der Corona-Regelungen auch nur Bilder in den Fenster gezeigt.

Wie auch immer: Wer sich für die Weiterentwicklung des Jugendgeländes interessiert, kann sich an einer Abstimmung beteiligen. Die Idee mit den meisten Stimmen soll umgesetzt werden – vorausgesetzt natürlich, dass eine Verwirklichung der Idee auf dem ehemaligen Hüttengelände überhaupt möglich, dass das nötige Kleingeld vorhanden ist und der TÜV das Bauvorhaben auch abnimmt. „Wir sind wirklich gespannt“, sagt Gambke. Die ersten Modelle kamen bereits zurück. Darunter befinden sich eine Pumptrack und ein Klettergerüst, verrät sie.

„Generell muss der Bereich nicht bebaut werden“, ergänzt Ilva Gambke. Vielleicht tun es ja auch nur Pflanzen – solche zum Beispiel, die auch die Pattonviller Insektenwelt erfreut.