Georg Schell (rechts) zeigt an, wo die Pflanzen gesetzt werden sollen. Foto: Dominik Florian

Das Team der Stadtgärtnerei setzt 8000 neue Pflanzen ein.

Kornwestheim - Konzentriert blickt Georg Schell über die Beete im Stadtgarten. Wo fehlt noch was, was gehört wo hin, passt das alles zusammen? Wie in jedem Jahr nach den Eisheiligen, die jüngst zwischen dem 11. und 15. Mai waren, verwandelt der Stadtgärtner gemeinsam mit seinem dreiköpfigen Team den Kornwestheimer Stadtgarten in ein Pflanzenmeer. Noch sind die bunten Blüten aber nur zu erahnen, denn ihre volle Pracht entfalten die Sommerpflanzen – wie es ihr Name bereits verrät – erst in der kommenden Jahreszeit. „Jetzt wird es richtig“, sagt Schell trotzdem mit viel Vorfreude. Auf die sich auf rund 500 Quadratmeter verteilenden Beete wandern Stück für Stück etwa 8000 Pflanzen genau an ihren Bestimmungsort.

Die Stadtgärtnerei hört auch darauf, was die Kornwestheimer sich wünschen

Doch woher kommen die gestalterischen Ideen für die Beete? Da hört sich das Team aus der Stadtgärtnerei natürlich auch gerne an, was sich die Kornwestheimer wünschen. Wobei das aber nicht immer ganz einfach sei, sagt er. „Die einen wollen es immer sehr geordnet, für die anderen darf es auch mal wild sein“, erklärt der Stadtgärtner. Was in diesem Jahr herauskommt, sei ein „geordnetes Chaos“. Weil die Stadtgärtnerei im April bereits ein Staudenfeld angelegt habe, müssten die Sommerpflanzen auch ein Stück weit darauf abgestimmt werden. „Es muss eine gewisse Balance geben.“

Ganz nach Gefühl passiert die Bepflanzung aber nicht. Im Sommer des Vorjahres wird die Pflanzenauswahl getroffen. „Dann sieht man sehr gut, was zu dieser Zeit besonders schön blüht und gemeinsam gut funktioniert“, erklärt Georg Schell. Und in den vergangenen Jahren hat es das. Viele Kornwestheimerinnen und Kornwestheimer seien sehr dankbar für das Engagement und die Liebe zum Detail, mit der die Stadtgärtnerei den Stadtgarten Jahr für Jahr verschönert. „Einige Bürger haben mir schon gesagt, dass sie gar nicht mehr ins Blühende Barock gehen müssen, weil sie so etwas schönes direkt hier vor der Tür haben“, erzählt der Gärtner.

Die Kornwestheimer Bürger haben auch ab und zu Fragen

Doch nicht nur mit Lob kommen die Menschen aus Kornwestheim auf das Team der Stadtgärtnerei zu, sondern auch mit Fragen. Zum Beispiel, wie man am Besten gießt? „Im Garten lieber seltener und dann richtig, als häufig und nur ein bisschen“, verrät Georg Schell. Und natürlich wird ihm und seinen Kollegen eine Frage besonders häufig gestellt: Was wird in diesem Jahr gepflanzt?

Alle Arten hat Georg Schell nicht im Kopf, „Es sind etwa 50 verschiedene“, sagt der Pflanzenexperte und zählt beim Spazieren durch die Beete auf: „Hier wächst Euphorbia, vier verschiedene Salbei haben wir gepflanzt und das dort drüber ist Strauchbasilikum.“ Zudem gesellen sich dazu Leberblümchen, Zweizahn, Buntnesseln und Exoten wie das indische Blumenrohr. Außerdem sind aus dem Winterquartier Dahlien und Rizinus in den Stadtgarten zurückgekehrt.

Vier Tagen braucht das Quartett aus der Stadtgärtnerei für das Bestücken der Beete. Was in den nächsten Monaten noch dazukommt, wenn das Wetter hoffentlich etwas sommerlicher wird: gießen, gießen, gießen. Aber wie eben gelernt, lieber seltener und dann richtig!