Besuch: Mareike Gerhardt (Mitte) und Ursula Keck Foto: Marius Venturini

Bei Leonardis haben OB Ursula Keck und Büchereileiterin Mareike Gerhardt vorbeigeschaut.

Kornwestheim - Ja ja, Postkarten, die Älteren werden sich erinnern. Schon lange vor WhatsApp und Co war es noch Brauch, aus dem Urlaub seine Eindrücke auf ein bunt bedrucktes Stück Karton zu schreiben, es zu frankieren und an die Liebsten zuhause zu schicken. Genau um dieses Thema drehte sich auch eine der Kurzgeschichten, die Oberbürgermeisterin Ursula Keck am Dienstagnachmittag in der Alloheim-Seniorenresidenz Leonardis in der Albstraße zum Besten gab. Gemeinsam mit Büchereileiterin Mareike Gerhardt hatte die Rathauschefin zur Vorlesestunde vorbeigeschaut.

Mitgebracht hatte sie das Buch „Buddha Brezel“ von Olaf Nägele, aus dem sie Geschichten, teils in schwäbischer Mundart vortrug. „Als Ur-Schwäbin lag das nahe“, sagte sie, bevor sie zum Warmwerden ein von Nägele ersonnenes, ganz alltägliches Gespräch zweier ganz alltäglicher Schwaben rezitierte. Mareike Gerhardt hatte „Beim Dehnen singe ich Balladen“ von Kabarettist Jürgen von der Lippe mitgebracht, außerdem „Es ist nur eine Phase, Hase“ von Maxim Leo und Jochen Gutsch. Ihre erste Geschichte aus von der Lippes Buch begann mit einem Stadionbesuch und endete mit der Scheidung des Protagonisten.

Rund 15 Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums lauschten im Mehrzweckraum den Leserinnen, bedachten sie nach ihren abwechselnden Vorträgen mit wohlwollendem Applaus, nickten bei manch einer Passage lächelnd-wissend – und freuten sich über die Abwechslung, die ihnen an diesem Nachmittag zuteil wurde.

Aber was war denn nun mit den Postkarten? In Kecks Geschichte, betitelt „Katastrophen à la carte“, erfuhren die aufmerksamen Zuhörer, wem man einst am besten welches Motiv zukommen ließ. Gleichzeitig wurde auf humorige Weide geklärt, welche Schicksale und Biografien sich in einem Stapel alter Karten verbergen können.

Alles in allem war’s eine gelungene Stippvisite, die sicher nicht die letzte gewesen sein dürfte.

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