Feste Sitzplätze gehören zum Hygienekonzept der Kinderbibelwoche. Foto: Melanie Bürkle

Die Kinderbibelwoche in der Johanneskirche macht trotz Corona-Einschränkungen Spaß.

Kornwestheim - Stolz und mit einem Grinsen im Gesicht heben die beiden Mädels ihre blauen Kalenderblätter in die Luft. Eine weiße, gestempelte, Gans ist darauf zu sehen. „Fertiiig“, rufen sie zeitgleich und hüpfen ungeduldig von einem Bein auf das andere. „Dann bringt es bitte nach drinnen zum Trocknen“, gibt Bettina Zehner die Anweisung und deutet Richtung Eingang. „Und vergesst nicht die Masken aufzusetzen“, ruft die Diakonin den beiden hinterher. Doch die Mädchen sind schon ums Eck verschwunden, natürlich mit Maske über Mund und Nase.

In diesem Jahr war einiges anders bei der Kinderbibelwoche in der Johanneskirche. Aber immerhin konnte sie – im Gegensatz zum letzten Jahr – überhaupt stattfinden, wenn auch mit Hygienekonzept.

Das hieß für die Kinder nicht nur Masken tragen in den Räumlichkeiten der Kirche, sondern auch regelmäßiges Testen. Am Montag mussten alle mit negativem Ergebnis erscheinen, Mittwoch und Freitag standen Schnelltests vor Beginn des täglichen Programms um 14 Uhr auf dem Plan. Zudem wurden für die gesamte Woche feste Sitzplätze eingeteilt und gegessen werden konnte nur mit ausreichend großem Abstand. Und singen war natürlich ganz verboten. „So ein richtiges, enges, vertrautes Miteinander wie sonst kommt da jetzt leider gar nicht zu Stande“, bedauerte Zehner. „Das fehlt sehr. Gerade für die Kinder ist es total schade, dass wir nichts körperlich Nahes, wie beispielsweise auch tanzen, machen können“, ergänzte Jenny Schwigon.

Seit drei Jahren ist die Abiturientin als eine von neun Helferinnen von Zehner dabei und weiß, wie sich die Kinder gerne mal in den Armen liegen. „Da müssen wir jetzt immer eingreifen“, berichtet Zehner mit einem traurigem Kopfschütteln. Dennoch ist die Resonanz der Kinder mehr als gut. Alle sind froh, dass es dieses Angebot überhaupt gibt. „Ich habe mich sehr darauf gefreut. Es ist einfach toll, hier gemeinsam zu basteln“, so der siebenjährige Theo. Und auch Lene, die zum dritten Mal dabei ist, freut sich über die gemeinsame Bastelzeit: „In einer Gruppe zusammen zu arbeiten ist viel schöner.“ Die Zwölfjährige kann sich sogar vorstellen, bald als Helferin bei der KiBiWO dabei zu sein. Doch vorher würde auch sie sich noch einmal über eine normale Kinderbibelwoche freuen. Eine Woche, in der das was besprochen und erzählt wird, auch gelebt werden kann.

Das Wichtigste, die Gemeinschaft, das Mit- und Füreinander und Gerechtigkeit in alle Situationen, konnten die 20 Kinder zwischen Sieben und 13 Jahren aber immerhin auch in diesem Jahr genießen und erleben. Und so freuen sich Bettina Zehner und ihr engagiertes Team, bereits jetzt neue Ideen für nächstes Jahr zu sammeln.

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