Reinhard Wagner (rechts) und Dirigent Enrico Trummer wollen für neue Impulse sorgen. Foto: Dominik Florian

Der Liederkranz-Vorsitzende Reinhard Wagner informiert über eine neue Aktion der Sänger.

Kornwestheim - Auch das Vereinsleben des Liederkranzes Kornwestheim ist von der Corona-Pandemie stark betroffen. Mit dem Chor „Nimm die Stunden, wie sie kommen“ wollen die Sänger aber den Einschränkungen in der aktuellen Situation trotzen, wie der Vereinsvorsitzende Reinhard Wagner berichtet.

Herr Wagner, Sie stellen mit dem Liederkranz einen digitalen Chor auf die Beine. Was steckt dahinter?

Die Aktion ist ein kleiner Ersatz für unsere Matinee, die eigentlich für den 20. Juni geplant war. Da wir im Mai immer noch nicht gemeinsam proben können, müssen wir diese leider absagen. Es soll aber auch ein Zeichen der Hoffnung und Ermutigung gesetzt werden an alle Chöre, die derzeit nicht gemeinsam singen können

Und wie funktioniert der digitale Chor?

Jeder Sänger übt und singt seine Stimme zuhause ein. Die nimmt man dann mit dem Handy als Video auf. Und die gesammelten Videos der Sänger werden dann zu einem Gesamtvideo zusammengestellt.

Wie bleiben die Sänger denn im Takt?

Es ist wichtig, dass man die eingesungene Stimme von unserem Dirigenten Enrico Trummer über den Kopfhörer hört und seine eigene Stimme dazu singt.

Auch neue Sänger sind beim Liederkranz willkommen – zunächst eben online

 

Wer kann alles Teil des Chors werden?

Natürlich ermutigen wir unsere Mitglieder dazu, dass sie dabei mitmachen. Aber wir freuen uns auch, wenn andere Sänger bei der Aktion mitsingen. Je größer ein Chor ist, umso schöner klingt er auch. Interessierte können sich gerne bei uns melden und bekommen dann alle Informationen, die sie brauchen.

Sind denn die Mitglieder des Liederkranzes noch gut eingesungen?

Das sind sie. Wir proben ja seit Januar jeden Donnerstag gemeinsam mit unserem Dirigenten Enrico Trummer über Zoom. Jeder singt für sich alleine, aber alle singen regelmäßig und bleiben in Übung, das ist eine gute Sache. Auch hier sind Gäste und Interessierte herzlich eingeladen, das mal auszuprobieren.

Dann wird dabei sicherlich auch etwas geplaudert?

Bei den Online-Proben konzentrieren wir uns schon auf das Singen. Für den Austausch haben wir schon seit Beginn des Jahres ein Sängermeeting ins Leben gerufen, das immer montags stattfindet. Da plaudern wir dann und tauschen Neuigkeiten aus.

Welche Termine sind denn in den nächsten Monaten noch geplant?

Wir unterstützen als Verein den Fahrradgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde am 6. Juni. Dafür stellen wir unsere Festwiese zur Verfügung und helfen auch bei der Versorgung mit Getränken. Da das Musik- und Gartenfest im Juli auch nicht stattfinden wird, werden wir vielleicht Hähnchen und Schweinebauch to go anbieten. Das würde dann als ein Verkauf auf Vorbestellung laufen, aber das ist noch nicht ganz sicher. Zudem nehmen wir erstmals am Sommerferienprogramm teil und bieten einen Termin an, bei dem Kinder gemeinsam mit ihren Vätern und Großvätern singen. Daraus soll dann auch ein Video entstehen.

Wird es denn wieder ein Singen zum Erntedankfest geben?

Der Termin am 3. Oktober steht schon einmal. Die Konzertmuschel im Stadtgarten haben wir dafür bereits gebucht. Es ist ja der der Ersatz für die ausgefallene Matinee. Hoffentlich haben wir dann auch so tolles Wetter wie im vergangenen Jahr.