Wie halten sich die Kornwestheimer Vereine in der Pandemie? Heute: Der TC Kornwestheim.
Kornwestheim - Geht es nach den Mitgliedern des Tennisclubs Kornwestheim, kann es eigentlich losgehen. Am vergangenen Wochenende hat ein Team Freiwilliger unter Leitung von Josef Dutz – und selbstverständlich unter Beachtung aller Corona-Auflagen – die Außenanlage komplett spielbereit gemacht. „Aktuell wäre es erlaubt, auf allen neun Plätzen jeweils Einzel zu spielen“, informiert Lutz Winkelmann, der im TCK-Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Nach dem Spiel muss die Anlage an der Bogenstraße dann aber wieder verlassen werden. An ein geselliges Zusammensein ist im Moment nicht wieder zu denken.
Die Tennishalle, in der sich drei Courts befinden, ist mittlerweile wieder komplett gesperrt. Zwischenzeitlich war es erlaubt, auf einem der Plätze Einzelmatches auszutragen. Auch individuelles Indoor-Training – ein Spieler, ein Coach – war möglich gewesen, bevor die Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Monaten wieder in die Höhe schnellten.
„Die Stimmung unter den Mitgliedern bezüglich der Corona-Regeln ist natürlich einigermaßen bescheiden“, so Winkelmann. Bis vor Kurzem habe sich das Vereinsleben in einer Art Winterschlaf befunden. Zwar gebe es durchaus Verständnis für Kontaktbeschränkungen außerhalb des Platzes. Aber die Sinnhaftigkeit der aktuellen Regeln auf dem Platz, vor allem mit Blick auf die Hallensituation, „wurde von der Politik wohl noch nicht ausreichend vermittelt“. Trotzdem herrsche die Vorfreude auf eine Freiplatz-Saison, die nach Möglichkeit ohne größere Einschränkungen über die Bühne gehen solle.
Die Corona-Pandemie wirkt sich allerdings sehr wohl auf die Mitgliederzahlen des TCK aus. Knapp 40 sind im Jahr 2020 ausgetreten. „Es gab allerdings auch einige Neueintritte, das heißt, die Mitgliederzahl des TCK hat sich um etwa zehn Prozent verringert“, rechnet Lutz Winkelmann vor, „aber die Mehrheit hält zum Verein.“ Doch natürlich ergeben sich erhebliche finanzielle Einbußen für den Verein. So fallen zum Beispiel die Einnahmen aus den Platzmieten in der Halle weg. Die schon für das vergangene Jahr geplanten, größeren Umbauten am Clubhaus wurden wegen der Pandemie zunächst zurückgestellt.
Trotz aller Einschnitte planen die Tennisspieler aber schon für eine Zeit nach der Pandemie. Wenngleich an Veranstaltungen neben dem Tennisplatz so schnell nicht zu denken ist, sollen Turniere wie die Stadtmeisterschaften „Kornwestheim Open“ sehr wohl stattfinden. „Der traditionelle Termin für das Turnier mit DTB-Ranglistenwertung um den 1. Mai ist natürlich nicht zu halten“, weiß auch Lutz Winkelmann. Man hoffe aber auf eine Besserung der Situation im Sommer, um die Titelkämpfe dann vielleicht doch noch etwas in Angriff nehmen zu können. „Bereitschaft und Engagement sind jedenfalls hinreichend vorhanden“, betont der Pressesprecher.
Wie es aber mit den Ligen aussieht, steht noch in den Sternen. Nach aktueller Lage starten die WTB-Verbandsspiele im Juni, möglicherweise – je nach Corona-Lage und -Vorschriften – dann ohne die Doppel. Eine genaue Vorhersage ist zur Zeit noch nicht möglich. „Wir haben aber etliche Mannschaften im Junioren-, Aktiven- und Seniorenbereich gemeldet, die der Sommersaison entgegenfiebern“, so Winkelmann.
Und irgendwann soll auch die längst überfällige Hauptversammlung nachgeholt werden, sobald wieder Präsenzveranstaltungen möglich sind. Gegebenenfalls wollen sich die TCKler dann mit entsprechenden Sicherheitsabständen in der Tennishalle treffen.