Die Kiss Forever Band im Jahr 2017 auf der Bühne am Marktplatz. Foto: Archiv/Birgit Kiefer

In den Sommerferien werden wieder Tributebands Open-Air-Konzerte auf dem Marktplatz geben.

Kornwestheim - Auch in diesem Jahr gibt es wieder fünf „Kornwestheim rockt“-Konzerte. Wie die Stadt und die Leonberger Eventagentur Bankett Plus nun mitteilten, wird die Veranstaltungsreihe mit ähnlichem Konzept wie 2017 weitergeführt. Über einen Zeitraum von fünf Wochen werden in den nächsten Sommerferien wieder Tributebands Open-Air-Konzerte auf dem Marktplatz geben. Die Auftritte sind immer dienstagabends und jedes mal spielt eine andere Band.

Tributebands bringen den Geist großer Rockbands auf die Bühne, sie widmen sich ganz einer Formation – und versuchen deren Songs, Kostüme und Stil nachzuahmen. Höhepunkt des diesjährigen Lineups bei „Kornwestheim rockt“ ist dabei die Band Vipers, die sich den Rocklegenden von Queen verschrieben hat. Sänger Beppe gewann anno 2014 sogar die italienische Version der Gesangsshow „The Voice“.

Weitere Tributebands haben als Vorbilder Bon Jovi, Pink Floyd und AC/DC. Eine Formation bringt sogar Songs von Marius Müller Westernhagen und Herbert Grönemeyer zu den Fans am Marktplatz. „Das ist etwas Besonderes“, sagt der Veranstalter Johannes Leichtle, Chef der Eventagentur Bankett Plus. Denn gute deutsche Tributebands seien nicht leicht zu finden.

Freier Eintritt – auch wenn „Kornwestheim rockt“ keine schwarzen Zahlen schreibt

„Kornwestheim rockt“ hat im vergangenen Jahr erstmalig stattgefunden. Im Sommer 2017 hatten Tributebands Songs der Rolling Stones, der Beatles, von Kiss, Joe Cocker und U2 gespielt. Stadt und Eventagentur werten die erste Konzertreihe als Erfolg, und deswegen soll sie fortgesetzt werden – auch wenn „Kornwestheim rockt“ noch keine schwarzen Zahlen geschrieben habe, wie Leichtle berichtet. Der Eintritt ist frei, die Konzerte finanzieren sich über Sponsorengelder und Getränkeverkauf. „Wir hoffen aber, dass in diesem Jahr die schwarze Null steht und wir vielleicht im kommenden Jahr beginnen, Gewinn zu machen.“ Open-Airs müsse man ja erst einmal etablieren. Dennoch: „Schon beim Auftaktkonzert mit den Rolling Stones waren 2017 rund 1000 Leute da“, sagt Leichtle. Und obwohl es an dem Abend heftig zu stürmen begann, in Kornwestheim gar ein Blitz einschlug, seien hunderte Besucher bis zum Ende geblieben.

2000 Fans bei den Beatles im Vorjahr

Bei den Beatles seien dann sogar rund 2000 Fans da gewesen, schätzt Leichtle. „Anfangs dachten manche: Unter der Woche und dann noch in den Sommerferien, das klappt nicht“, berichtet er von anfänglicher Skepsis. Doch er habe beobachtet, so Leichtle weiter, dass eben doch nicht immer alle Leute in Urlaub sind und wenn, dann nicht über die ganzen fünf Wochen der Veranstaltungsreihe. „Außerdem gibt es in Kornwestheim noch Bedarf und Raum für Veranstaltungen“, betont der Eventmanager, der unter anderem früher TV-Produktionen organisiert hat. Auch Dietmar Allgaier berichtet, man sei bei Stadt und Gemeinderat nicht ganz sicher gewesen, ob das Interesse groß genug werden würde. Mittlerweile sei bewiesen, dass „Kornwestheim rockt“ funktioniert, berichtet Allgaier weiter, der sich im vergangenen Jahr selbst einige Bands angeschaut hat.

In Sachen Stadtbelebung sei die Konzertreihe eine sehr gute Sache, so Allgaier. Dass das im Gemeinderat ähnlich gesehen wird, zeigt die Reaktion der Kommunalpolitiker. Quer durch alle Fraktionen bestand wenig Redebedarf darüber, ob „Kornwestheim rockt“ fortgesetzt wird. Der Rat hat die neuerliche Erlaubnis für das Projekt ganz schnell durchgerockt.