Steffen Kreft (Mitte) leitet den Lauftreff: Hier starten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihrer Runde durch den Freizeitpark. Foto: Mateja fotografie

Steffen Kreft läuft von nun an voraus. Und zwar immer montags und dienstags.

Der Schweinehund hat an diesem Abend gute Argumente: Kalt ist’s draußen, der Himmel wolkenverhangen und das Sofa sooo gemütlich. Steffen Kreft hält dagegen: Die frische Luft tut gut, die Bewegung ohnehin, und die Gemeinschaft der Sporttreibenden ist auch nicht zu unterschätzen. Seit kurzer Zeit leitet der 41-jährige Sport- und Gymnastiklehrer den städtischen Lauftreff, der sich montags um 18 Uhr am Wäldchen im Freizeitpark an der Aldinger Straße und dienstags um 8 Uhr im Stadion an der Jägerstraße trifft.

Es ist ein kleines Grüppchen, das sich im Freizeitpark trifft. Los geht’s mit kleinen Übungen: Füße kreisen, Arme kreisen, Nacken kreisen. „Aufwärmen wird oft vergessen. Aber ein gemeinsames Warm-up finde ich als Sportler wichtig“, sagt Steffen Kreft. Mit den kleinen Übungen, mit denen Kreft auch immer die Koordination und die Gehirnzellen trainieren lässt, werde der Körper auf die Belastung vorbereitet. Und dann geht’s auf die Piste – jeder in dem Tempo, das ihm zusagt. Die einen joggen, die anderen walken, mal mit, mal ohne Stock. Dass die Teilnehmer miteinander reden, befürwortet Steffen Kreft durchaus. „Dann hat man ein vernünftiges Lauftempo.“

Trainingsplan für Ehrgeizige

Fitness, gemeinsam Sport treiben, Laufen ohne Schnaufen – das steht für die Männer und Frauen, die im Freizeitpark oder im Stadion zusammenkommen, im Mittelpunkt. Wer’s gerne etwas sportlicher habe und für einen Wettbewerb trainieren wolle, auch der sei beim Lauftreff willkommen, sagt der 41-Jährige. Er stelle für die etwas Ehrgeizigeren dann einen Lauf- und Trainingsplan auf. Den Freizeitpark hält Kreft, der vom Judo kommt, an der Kindersportschule arbeitet und nebenbei Hockeyjugendmannschaften auf Landesebene trainiert, fürs Laufen für ein gutes Pflaster. Durch den weichen, aber unebenen Untergrund und die kleinen Steigungen sei der Körper in Sachen Koordination und Anstrengung mehr gefordert als beispielsweise auf einem Laufband.

Teilnahme ist kostenlos

Die Läuferinnen und Läufer werden bei dem städtischen Angebot von der Sportmedizinerin Dr. Adelheid Schaldecker begleitet. Sie gebe immer wieder Tipps und stelle für Ältere ein Stück Sicherheit dar, sagt Kreft. Der Lauftreff, sagt der Übungsleiter, sei das ideale Angebot, um in den Sport (wieder) einzusteigen oder sich fit zu halten. Und wer regelmäßig daran teilnehme, der spüre auch schnell die Fortschritte bei der Beweglichkeit und der Kondition.

Nach dem Laufen beendet Steffen Kreft die Übungseinheit mit einem Cool-down. Und dann gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – ein wenig beschwingter als zuvor – ihrer Wege. Dem Schweinehund haben sie es wieder mal gezeigt.

Die Teilnahme am städtischen Lauftreff ist kostenlos. Eine Anmeldung dafür ist nicht erforderlich.