Großreinemachen im Freizeitpark Foto: Susanne Mathes

Aufräumen nach der Riesenparty: Schon Sonntagnacht haben die Rückbauarbeiten begonnen.

Pattonville - Schon am Sonntagabend, als die Letzten noch am Feiern waren, fingen die ersten Mitarbeiter des Veranstalters Go2Convent damit an, den Freizeitpark-Rasen mit Rechen abzuziehen, um Tüten und ähnlichen groben Müll zusammenzuklauben. Zwischen 50 und 60 Helfer seien ohnehin auf dem Gelände gewesen, sagt Veranstalter Ulf Steinecke. Die hätten schon mal angepackt, was es anzupacken gegeben habe.

Gestern früh ging’s dann weiter mit der Aufräum-Aktion: Bühne abbauen, Dixi-Klos abtransportieren, Umzäunung abmontieren, weiteren Müll wegräumen: „Es ist uns immer daran gelegen, gute und akkurate Arbeit abzuliefern. Der Freizeitpark wird sauberer sein als vorher“, prognostizierte Steinecke – der mit dem Verlauf der Großparty am Sonntag überaus zufrieden ist. Mit rund 7800 Menschen, die auf dem Gelände des Freizeitparks gefeiert haben, wurde die maximal zulässige Zahl von 8000 Besuchern nahezu erreicht.

Geradezu begeistert ist Ulf Steinecke vom Ort des Geschehens, den er als in Kornwestheim Aufgewachsener auch aus eigener Anschauung kannte: „Ich habe in den letzten 20 Jahren 600 Open Airs gemacht, aber der Freizeitpark ist nicht zu toppen“, findet er. Das nach hinten aufsteigende Gelände, von dem aus man „wie in einem Amphitheater aufs Geschehen runterblickt“, das außerdem mit tollem Ausblick aufwarte und die Möglichkeit biete, sich gemütlich aufs Gras zu setzen, sei schlichtweg „traumhaft schön“.

Dass die vorgegebenen Dezibel-Vorgaben nicht überschritten würden, habe man durch ein gutes Dutzend regelmäßiger Messungen sichergestellt, die protokolliert worden seien, erklärt der Veranstalter. „Sensationell“ sei es gewesen, wie Stadt, Polizei, Vollzugsdienst und Rettungskräfte Präsenz gezeigt hätten. Angesichts der aktuell erhöhten Gefahrenlage habe es eine Vielzahl an Sicherheitsvorkehrungen gegeben – von Patrouillen rund ums Gelände in der Nacht vor dem Festival bis hin zur Kontrolle jedes einzelnen Besuchers.

Auch seitens der Stadtverwaltung war der Versuchsballon im Freizeitpark eine gelungene Sache, wie der Erste Bürgermeister Dietmar Allgaier in einem ersten Zwischenfazit erklärt. „Es war eine sehr friedliche Veranstaltung mit völlig geordnetem Ablauf“, sagt er. Allgaier hatte sich am Sonntagmittag vor Ort selbst ein Bild von der Sache gemacht.

Zwar sei es zu Stoßzeiten „im öffentlichen Verkehrsraum etwas angespannt gewesen“, doch ansonsten habe alles gut geklappt. Angefangen vom Einweiser am Bahnhof, der die Besuchergruppen zu den Shuttlebussen dirigiert habe, bis hin zu dem Angebot, dass Anwohner, die sich über zu viel Lärm beschwerten, auf Wunsch direkt in ihrer Wohnung eine Messung hätten vornehmen lassen können. „Es gab in der Tat Beschwerden über Ruhestörungen aus Pattonville“, sagt Allgaier. Doch die Maximalwerte seien jeweils unterschritten gewesen.

Außerdem habe sich die Stadt schon seit Jahren bemüht, eine Veranstaltung für Jugendliche nach Kornwestheim zu holen, und dass das jetzt geklappt habe, sei eine gute Sache. „Die CDU hat ja im Rahmen der Haushaltsberatungen ein Konzept für den Freizeitpark gefordert, und wenn man sich die Frage stellt, ob man vereinzelte Veranstaltungen zulässt und wenn ja in welcher Größenordnung, dann werden wir diese Erfahrung sicher einfließen lassen“, meint Allgaier. Dass der Freizeitpark unter dem Fest gelitten habe, davon geht er nicht aus. Am heutigen Dienstag ist Endabnahme.

Ulf Steinecke kann sich gut vorstellen, dass er sich wieder einmal um den Freizeitpark für eine Veranstaltung bemüht. „Die eine oder andere Kleinigkeit kann man noch besser machen, da muss man nachjustieren“, sagt er. Alles in allem sei er aber sehr zufrieden. Und all die Farbe? Von der sei am Montag schon nicht mehr viel übrig gewesen, berichtet Steinecke.