Vor der Pandemie gab es beim GCN regelmäßig das Pink-Ribbon-Turnier: Gespielt wurde, um eine Sensibilität für die Brustkrebsvorsorge zu schaffen. Foto: Archiv/Marius Venturini

Unter strengen Regeln darf im Golfclub gesportelt werden – das gemeinsame Erlebnis fehlt trotzdem.

Kornwestheim - Als reiner Sport im Außenbereich durfte Golf ab Mitte Juli 2020 mit strengen Regelungen stattfinden. „Das Clubhaus ist für die Mitglieder für die Nutzung geschlossen. Dies gilt auch für das im Clubhaus angesiedelte Restaurant Golfers Garden, das den üblichen Einschränkungen für Gaststätten unterliegt und jetzt wieder alle seine Speisen und Getränke ‚to go‘ anbietet“, berichtet Tobias Heinz, der beim Golfclub Neckartal, dessen Platz sich zwischen Kornwestheim und Pattonville erstreckt, für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Natürlich sind auf dem Gelände des Golfareals die üblichen Abstandsregelungen einzuhalten und um das Clubhaus herum besteht Maskenpflicht. „Seit Ende des ersten Lockdowns sind jeweils nur zwei Golfer zu einem gemeinsamen Start über neun Löcher berechtigt“, so Heinz. Über das EDV-System „PC-Caddie“ melden sich die Clubmitglieder an und beantragen eine Startzeit. Sie müssen sich am Eingang zum Clubareal in Anwesenheitslisten für das Golfspiel auf dem Platz oder auf der Driving Range eintragen – und die Golfanlage nach dem Spiel wieder verlassen.

Dennoch: „Das Vereinsleben ist komplett zum Stillstand gekommen“, sagt Heinz. Ein gemeinsames Erleben von Golf gebe es zur Zeit lediglich jeweils mit einem Partner oder einer Partnerin. Aktivitäten der Sportgruppen seien nur zwischen den beiden Lockdowns in sehr begrenztem Maße möglich gewesen. „Dies gilt auch für die Trainingseinheiten der Jugendabteilung.“

An Turniere war natürlich nicht zu denken. „Damit ist auch die Geselligkeit währenddessen und danach weggefallen, gleichzeitig musste das Restaurant schließen“, sagt Tobias Heinz. Ebenso sei die totale Platzsperrung im Jahr 2020 und die dann folgende Begrenzung auf das Spiel nur mit zwei Personen im Flight – also in einer Spielgruppe – ein großes Hindernis für die Pflege der Verbundenheit zwischen den Mitgliedern. „Durch diese Begrenzung konnten auch die Mitglieder nur seltener zum Golfspiel kommen im Vergleich zur Vergangenheit“, merkt Heinz an. So konnten sich die Mitglieder zwar über die üblichen Kommunikationswege zu einem Spiel zu zweit verabreden. Der restliche Austausch musste – und muss – dann aber außerhalb des Golfgeschehens stattfinden.

Furcht um das Fortbestehen des Vereins gab es beim Golfclub Neckartal aber keine, genau so wenig wie überproportional viele Vereinsaustritte. „Golf hat sich als Freizeitsport sehr positiv entwickelt und zieht immer mehr Sportler an“, sagt Heinz. „Wir hatten jedoch große Angst, dass eine totale Schließung des Golfplatzes bei den Mitgliedern Unmutsreaktionen hervorrufen könnte, die sich negativ für den Verein ausgewirkt hätten.“

Und wie geht’s weiter? „Der Verein und die Mitglieder freuen sich auf eine unkomplizierte Zeit für ihre Aktivitäten auf dem Golfplatz und im Clubhaus nach der Pandemie“, sagt Tobias Heinz. Das „normale“ Spiel auf dem Platz könne jederzeit – nach der Freigabe – wieder beginnen, denn der Platz wurde regelmäßig gepflegt. „Ein Turnierplan liegt ebenso rechtzeitig vor“, versichert Heinz.