Gumpenbachbrücke: Der alte Ostteil – hier in der Mitte zu sehen – wird gesprengt. Foto: privat

Am Samstag sprengen Experten das östliche Bauwerk der alten Gumpenbachbrücke.

Kornwestheim - Früher als geplant lässt das Regierungspräsidium Stuttgart das zweite Bauwerk der Gumpenbachbrücke sprengen, die im Osten Kornwestheims Teil der Bundesstraße 27 ist. Bereits am kommenden Samstag, 2. Oktober, ist es soweit: Um 9 Uhr erfolgt die Sprengung des bisherigen östlichen Brückenbauwerks. Vor einigen Monaten noch war die Sprengung für Mitte Oktober geplant gewesen, berichtet eine Sprecherin des Regierungspräsidiums. „Doch die Bauarbeiten liefen gut und schnell, und so haben wir nun bereits einen früheren Termin planen können.“

Wozu man wissen muss: Die Sprengung am Samstag ist die zweite an der rund hundert Meter langen B-27-Brücke. Die – eigentlich zweiteilige Brücke – wird nach einem modernen Verfahren neu gebaut, und das unter Verkehr. Erst wurde dabei das westliche Bauwerk neu errichtet, der alte Westteil im Dezember gesprengt, der neue herangeschoben. Nun passiert das gleiche mit dem Ostteil der Brücke, der in den vergangenen Monaten neu gebaut worden ist.

Eine Besonderheit: Das alte östliche Bauwerk steht genau zwischen den beiden Neubauten, der Sprengstoff wird so platziert, dass es in sich zusammensackt, ohne die neuen Brücken-Bestandteile zu gefährden. „Unsere Spezialisten mussten schon im Dezember sehr akkurat arbeiten, die Sprengung am Samstag wird nicht komplizierter“, betont die Sprecherin der Regierungspräsidiums. Allerdings seien die Aufräumarbeiten hinterher etwas aufwendiger, weil die Zufahrt schwieriger sei.

Zu sehen sein wird für Schaulustige nicht viel, zumal aus Sicherheitsgründen bei der Sprengung ein Abstand von 200 Metern einzuhalten ist. Daher muss auch der Verkehr auf den umliegenden Straßen in Kornwestheim – das heißt auf der provisorischen Verbindungsstraße zum Wohngebiet Klingelbrunnen sowie der Querungsmöglichkeit unter der Brücke – kurzzeitig eingestellt werden. Die Bundesstraße muss für eine knappe halbe Stunde, zwischen 8.50 und 9.15 Uhr, gesperrt werden, der Verkehr wird so lange angehalten.

Eine große Live-Show im Internet wird das Regierungspräsidium übrigens diesmal nicht anbieten, im Dezember hatte man dafür ein Fernsehteam samt Moderator im Einsatz. „Eine Drohne wird allerdings Aufnahmen machen“, so die Sprecherin. Diese werden der Öffentlichkeit später zur Verfügung gestellt. Und: Der Knall, wenn der Ostteil der alten Gumpenbachbrücke einstürzt, dürfte wieder weiträumig zu hören sein.