Lydia Schwörer (links) und Desiree Rupp vor der Johanneskirche – die beiden jungen Frauen verstärken nun die Kirchengemeinden in Kornwestheim und Eglosheim. Foto: Peter Meuer

Desiree Rupp und Lydia Schwörer sind die neuen Vikarinnen in Kornwestheim und Eglosheim.

Zwei neue Vikarinnen verstärken seit April die örtlichen evangelischen Kirchengemeinden. Desiree Rupp, 36 Jahre alt, ist Vikarin in Kornwestheim – vor allem in und um die Johanneskirche ist sie derzeit aktiv. Lydia Schwörer, Anfang 30, wirkt in der Kirchengemeinde in Ludwigsburg-Eglosheim. Die beiden jungen Frauen absolvieren eine duale Ausbildung. Viel sind sie in ihren Kirchengemeinden vor Ort und übernehmen dort – schon jetzt – viele Aufgaben einer Pfarrerin, etwa die Vorbereitung von Taufen, Trauungen, den Konfirmandenunterricht. Teils geht es für sie aber auch zu Kursen in Pfarrseminar. „Wir freuen uns sehr über die Einblicke in verschiedene Bereiche“, sagt Desiree Rupp.

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Desiree Rupps Eltern stammen aus Südkorea, aufgewachsen ist sie in Beilstein. Sie hat in Freiburg und Heidelberg studiert, Philologie und Geschichte. Zu einem weiteren Studium, dem der Theologie, ging es für sie nach Tübingen. Lydia Schwörer stammt aus dem Ort Wimsheim im Enzkreis. Sie hat nach der Schule ein Jahr Freiwilligendienst in Argentinien geleistet, in Tübingen, Bonn, Wien und Südafrika Theologie und Ethnologie studiert.

Glaube finden in den Familien

Zum Glauben fanden die beiden Vikarinnen über ihre Heimatgemeinden – und nicht zuletzt ihre Familien. Desiree Rupp hat die Jungschar besucht, war außerdem viele Jahre bei der christlichen Pfadfinderschaft aktiv. „Ich kann auch draußen Feuer machen“, sagt sie schmunzelnd. Ihre Eltern seien gläubige Christen gewesen, berichtet sie. Pfarrerin zu werden, stand dennoch nicht gleich auf der Agenda. Sie war schon längst erwachsen und schon lange an der Universität, da berichtete eine Freundin ihr von ihrem Vikariat – „das hat mich interessiert und angesprochen“, sagt sie, „so fiel die Entscheidung.“

Auch Lydia Schwörer kommt aus einer christlichen Familie, wie sie erzählt. Schon mit sieben Jahren habe sie beim Krippenspiel mitgemacht, die Kinderkirche besuchte sie, auch musizierte die passionierte Klavierspielerin in der Gemeinde. Der Pfarrer ihrer Heimatgemeinde sei ihr ein guter Ratgeber gewesen, berichtet sie über ihre Entscheidung für das Vikariat.

Innere Beziehung zu Gott und Christus

Was der Glaube und die Kirche für sie bedeuten? Desiree Rupp und Lydia Schwörer sprechen beide von ihrer inneren Beziehung zu Gott und Christus, einer Beziehung, aus der sie sehr viel Energie, Kraft und Zuversicht schöpfen könne. Die Bibel habe hierbei als Gottes Wort, als „besonderes Wort“, wie Desiree Rupp sagt, eine Rolle als Basis des Glaubens.

Privat sind die beiden Vikarinnen äußerst umtriebig. Sie wandere gerne, möge Fahrradfahren, gehe gern ins Theater und höre klassische Musik, sagt Desiree Rupp. Stricken und sticken gehöre zu ihren Hobbys, sie möge Musik, spiele wie gesagt Klavier, interessiere sich für Upcycling und Pflanzen, ergänzt Lydia Schwörer. Und – „ich gehe gerne mit meiner Tochter auf den Spielplatz“, berichtet die Vikarin schmunzelnd.