Mit Stern, Weihrauch und Spendendose: Die Sternsinger sind in Kornwestheim unterwegs. Foto: Dominik Florian

Die Jungen und Mädchen sammeln in Kornwestheim und Pattonville Spenden.

Kornwestheim - Wie die goldene Regel laute, nach der die Sternsinger der katholischen St.-Martinus-Gemeinde in diesem Jahr durch die Straßen Kornwestheims und Pattonville ziehen, fragt Manuela Paflitschek die Jungen und Mädchen am Donnerstagnachmittag. „Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest“, bekommt die Organisatorin der traditionellen Spendensammlung zu Beginn der Entsendungsfeier in der Pfarrkirche als Antwort. Unter diesem Leitsatz sind sie nun bis zum 6. Januar unterwegs, um als Kaspar, Melchior und Balthasar Geld zu sammeln.

„Für andere Kinder“, erklärt Pfarrer Franz Nagler vor der hölzernen Krippe und fügt hinzu: „Es ist wichtig, dass ihr für sie unterwegs seid.“ Der Weg der 35 Jungen und Mädchen führt in Wohnungen und Häuser, ins Jakob-Sigle-Heim, ins Awo-Seniorenzentrum sowie ins Alloheim Senioren-Residenz Leonardis, in Kindergärten, zum Treffen mit Befana am Dreikönigstag vor der St.-Martinus-Kirche, dem Neujahrsempfang der SPD und heute ins Rathaus.

Damit es den fleißigen Sternsinger, die von 25 Begleitern unterstützt werden, an den fünf Tagen an nichts fehlt, dafür hat das Team um Manuela Paflitschek und Simone Kämmle, die in diesem Jahr erstmals für die Organisation zuständig sind, gesorgt. „Wir haben haben uns im Vorfeld dreimal getroffen“, blickt Manuel Paflitschek zurück. Neben dem Einüben der Lieder und Texte sowie dem Einkleiden sei viel über die Bedeutung der Sternsinger und das Spendenziel gesprochen worden. „Aber die Kinder kennen sich da schon besser aus als wir“, sagt sie. „Die meisten waren in den vergangenen Jahren schon mit dabei.“

Entsprechend warm eingepackt und mit viel Vorfreude in den Gesichtern stehen die Jungen und Mädchen bereit und können es gar nicht erwarten, in ihren Gewändern, mit Weihrauch, Stern und Spendendose in den Händen endlich loszuziehen. Bevor die Mehrfachbesetzungen der drei Könige sich auf ihren Weg machen, stimmt Pfarrer Franz Nagler seine jungen Gemeindemitglieder aber noch ein. Die Kaspars, Melchiors und Balthasars lauschen gespannt der Geschichte der Sterndeuter, die von König Herodes entsandt werden. „Den Stern, den ihr ja alle mit dabei habt, soll euch auch in den nächsten Tagen auf eurem Weg begleiten“, sagt Nagler. Passend dazu ist das Geschenk, das alle Sternsinger erhalten: einen hölzernen Stern. Ein Stern, der nicht nur als Erinnerung und Weihnachtsschmuck dienen solle, unterstreicht Nagler, „er soll auch weiter als Wegweiser für euch dienen“. Mit einem Segen verabschiedet Nagler dann die Jungen und Mädchen und bedankt sich noch einmal persönlich bei jedem Einzelnen für das Engagement.

Drei bis vier Stunden sind die jungen Spendensammler jeweils an den nächsten Tagen unterwegs. Am kommenden Montag, 6. Januar, findet der Sternsingergottesdienst in der St.-Martinus-Kirche statt. Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Martinisaal werden die geschenkten Süßigkeiten untereinander aufgeteilt. In Pattonville findet die Sendungsfeier am Samstag, 5. Dezember, statt. Der Sternsingergottesdienst ist am Sonntag um 11.30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche.