Der Bebauungsplan für die Scheibenäcker liegt im Entwurf vor. Foto: Archiv (KS-Images.de)

Der Ortschaftsrat hat sich mit den Anmerkungen zum Baugebiet Scheibenäcker befasst. Die Anregungen zum Bebauungsplanentwurf kamen ausschließlich von Behörden und Verbänden. „Aus der Öffentlichkeit gab es keine Stellungnahmen“, erklärte Bauamtsleiter Frank Fussenegger.

Kleinbottwar - Vergleichsweise ausführlich hat der Ortschaftsrat Kleinbottwar in einer Sondersitzung am Donnerstag über das Baugebiet Scheibenäcker beraten. Die Anregungen zum Bebauungsplanentwurf kamen ausschließlich von Behörden und Verbänden. „Aus der Öffentlichkeit gab es keine Stellungnahmen“, erklärte Bauamtsleiter Frank Fussenegger.

Viele Anmerkungen kamen vom Landratsamt Ludwigsburg. Das Neubaugebiet sei nicht vollständig im aktuellen Flächennutzungsplan, so einer der Einwände. „Der wird in einem parallelen Verfahren weiterentwickelt“, erklärte Fussenegger. Die Anregung zur Öffnung der Grenzwand bei Kettenhausbauweise nehme man gerne in den Bebauungsplan auf, ebenso der Hinweis auf das Kulturdenkmal Kelter.

Der Bebauungsplan liegt im Entwurf vor, es können also noch Änderungen eingearbeitet werden. Am Dienstag beschäftigt sich der Gemeinderat mit dem Baugebiet, der Entwurfsbeschluss werde dann wohl im Januar oder Februar erfolgen. „Dann liegt auch der Umweltbericht vor“, so der Bauamtsleiter zu den Einwänden der Naturschutzverbände. Die Ausgleichsmaßnahmen für Eidechsen seien schon eingeleitet, auch Buntbrachen für Feldlerchen werden im Frühjahr ausgesät.

Das Gutachten zu Altlasten sei „vergleichsweise harmlos“ ausgefallen, so Fussenegger erleichtert. Die hochwertige Humusschicht kann auf Äckern in der Umgebung ausgebracht werden. Das Ortsschild könne bis ans Ende des Baugebietes versetzt werden, was Tempo 50 für die Kreisstraße in diesem Bereich bedeute.

Noch unklar ist, ob die gewünschte Bushaltestelle verwirklicht werden kann. Der Verkehrsverbund Stuttgart hält dies für unnötig und verweist auf den Haltepunkt Seewiesenstraße.

Diskutiert wurde im Ortschaftsrat über die wenigen Parkplätze auf den Straßen. „Wo sollen da die Besucher parken?“, fragte Susanne Herden (SPD) vor allem in Hinblick auf die Mehrfamilienhäuser. Ab einer Wohnungsgröße von 50 Quadratmetern werden ohnehin zwei Stellplätze verlangt, erläuterte Fussenegger, der darauf hinwies, dass es durchaus „ein paar öffentliche Stellplätze“ geben soll. „Das funktioniert nachher nicht!“, schimpfte Andreas Roth (CDU). „Das ist dann alles zugeparkt und Müllabfuhr und Feuerwehr haben zu kämpfen“, so der Kleinbottwarer Abteilungskommandant. Karen Seiter (FWV) hält es noch für zu früh, ein Halteverbot auf den Straßen festzulegen. „Das Parken verlagert sich auf die Feldwege oder in die älteren Wohngebiete, was dort dann zu Unmut führt.“

Ortsvorsteher Horst Trautwein (CDU) war dafür, die restriktive Regelung beizubehalten: „Für jedes Auto kann man keinen Parkplatz schaffen.“ Das Halteverbot müsse eben kontrolliert werden.