Die Darsteller haben ihr Handwerk verstanden. Foto: avanti

Auf Einladung des DRK ist die Theatergruppe d’Mauldäschle in der Gemeindehalle aufgetreten. Mehr als 300 Besucher kamen zu der Aufführung.

Kirchberg - Wenn sich mit Hilfe von Humor die Vereinskasse füllen lässt, kann das für alle Beteiligten eine gelungene Sache sein. Der Veranstalter, das DRK Ortsverein Kirchberg, konnte am Samstagabend jedenfalls nur staunen, in welchem Umfang sich das Theaterensemble d’Mauldäschle als Publikumsmagnet erwies. Die Gemeindehalle in Kirchberg nämlich war restlos ausverkauft. „Die sind so gut, dass es sich inzwischen ’rumgesprochen hat“, meinte Kassiererin Sabine Linke. Der zweite Vorsitzende und Bereitschaftsführer Michael Gintner war sichtlich erfreut, „dass es heute so voll geworden ist. Anfangs haben wir hier mit einer halb vollen Halle angefangen und uns dann Jahr für Jahr gesteigert“, so Gintner, der glücklich auf die 320 Besucher im Saal blickte.

Bereits zum fünften Mal gastierte die Theatergruppe, die vor über 40 Jahren aus dem GSV Pleidelsheim hervorgegangen ist, in der Kirchberger Halle, wo sie seither – einmal jährlich – für den humorvollen Beitrag auf der Bühne sorgt. Seit Neuestem ist die Truppe nicht mehr in Pleidelsheim beheimatet, sondern im Backnanger Bandhaus, wo sie sich den Namen d’Mauldäschle gegeben hat. Mit dem schwäbischen Mundart-Dreiakter „A bomba Gschäftsidee“, den Autor Reiner Schrade verfasst hat, kamen schließlich sechs der insgesamt zehn Akteure zählenden Truppe auf die Bühne. Diese hatten rasch die Lacher auf ihrer Seite. „Ihr werdet stauna, mit was mr elles Geld macha ko“, motivierte Mimin Marion Hettich, die nunmehr seit 22 Jahren ihr Schauspieltalent einbringt, das erwartungsfrohe Publikum gleich zu Beginn. Die Zuschauer wurden, was das leibliche Wohl betrifft, zudem von den vielen fleißigen DRK-Helfern versorgt.

Souverän und flüssig gesprochen sowie mit pfiffiger, ambitionierter Spielweise, sorgten die Bühnenroutiniers Marion Hettich als Emma Häfele sowie Wolfgang Renz als deren (stets in Geldnöten befindlichen) Ehemann Karl gemeinsam mit ihren Kollegen dafür, dass die schwäbische Komödie pointiert und körpersprachlich äußerst gewitzt auf die Bühne kam. Im Wortgefecht – etwa mit dem Steuereintreiber Herr Wucherer (Gerd Rademann) – kamen hitzige und schräge Attacken ins Spiel, die für das Publikum belustigend waren und die Stimmung im Saal weiter anheizten.

Weil nämlich der Hofhund das Hosenbein von Wucherer zerrissen hatte, versuchten Mutter Emma und Tochter Dolly (Maren Schuster), dem Herrn die Hose auszuziehen, um sie zu flicken. Mit ganz unterschiedlichem Erfolg. Auch in den folgenden Szenen mit Dolly, deren Freund Andy (Willy Lachenmaier) sowie Ralf Kleinpeter als Manager, zeigte sich die mitreißende Spiellaune eines Ensembles, das mehr mit augenzwinkerndem Wortwitz denn durch derbe Schenkelklopfer sein Publikum zu überzeugen verstand.