Derby zum Abschluss: Am Ende hat der GSV Pleidelsheim um Daniel Pfeiffer (links) das Nachsehen gegen den TSV Benningen mit David Heim Foto: Werner Kuhnle

Das Derby zum Saisonabschluss zwischen Pleidelsheim und Benningen ist sportlich nur von geringem Belang. Prächtige Stimmung herrschte trotzdem.

Am Ende war’s ein Muster ohne sportlichen Wert. Beim GSV Pleidelsheim gingen schon vor dem abschließenden Spieltag in der Fußball-Bezirksliga alle Augen in Richtung Aufstiegsrelegation an diesem Mittwoch. Und beim TSV 1899 Benningen war die Saison ebenfalls bereits gelaufen, wenngleich das Team von Interimscoach Marcel Storz mit dem 4:3 (2:1)-Auswärtssieg am Samstagabend noch auf Rang vier nach vorne rutschte. Unterstützt wurden die Gäste vom zahlreich erschienen Anhang. Eine große Fangruppe hatte sich mit Trommeln und Fahnen zu Fuß auf den Weg nach Pleidelsheim gemacht und sorgte über die gesamte Partie hinweg für Partystimmung – unter anderem per Musikbox, aus der munter Fetenhits wie „Layla“ oder „Olivia“ schallten.

Zum Sportlichen: Den Führungstreffer für in der ersten Hälfte deutlich aktivere Benninger besorgte Davide Cappella, der nach einer Ecke per Flachschuss einnetzte (8.). Die Antwort gab’s postwendend: Nachdem er sich robust gegen seinen Kontrahenten durchgesetzt hatte, traf Patrick Sirch zum 1:1. Die 2:1-Pausenführung für Benningen gelang Moritz Rath per Kopf nach einer Flanke von Davide Cappella (32.). In Hälfte zwei war es Angelo de Capua, der nach Zuspiel von Marco Djurdjevic auf 3:1 für Benningen stellte (62.). In der Schlussphase war dann gefühlt jeder Schuss ein Treffer: Pleidelsheims Mirsad Vejselovic verkürzte nach einer Hereingabe am kurzen Pfosten auf 2:3 (81.), erneut Patrick Sirch war aus kurzer Distanz für den 3:3-Ausgleich zur Stelle (87.). Dass die Benninger Entourage am Ende noch so richtig feiern konnte, lag an Roberto Cappellas Kopfball, der zum 4:3-Auswärtssieg des TSV im Netz einschlug (90.).

Während sich Marcel Storz und seine Benninger nach dem Schlusspfiff von den Fans feiern ließen, rief GSV-Coach Marcus Wenninger sein Team für eine letzte Ansprache zusammen. „Ich habe der Mannschaft für die abgelaufene Runde gedankt“, gab er hernach zu Protokoll. Einer war da allerdings schon nicht mehr dabei. Max Mack war nach einem Sprintduell auf der rechten Außenbahn in ein Mini-Tor geknallt, das am Fangzaun gelagert wurde. Dabei knackste er sich offenbar eine Rippe an. Noch in der ersten Hälfte musste er vom Feld. Die Verantwortlichen riefen sogar einen Krankenwagen, mit dem er in der Halbzeitpause zur Untersuchung abtransportiert wurde.

So gab’s also neben der Niederlage noch einen weiteren Wermutstropfen für den GSV Pleidelsheim. Die erste Relegationsrunde steigt am Mittwoch um 18 Uhr in Blaufelden gegen den SV Wachbach.

Der FC Marbach bat sich mit einer 3:5 (2:4)-Niederlage beim Meister und Aufsteiger TV Pflugfelden aus der Saison verabschiedet. So wurde es am Ende Platz sieben für das Team des scheidenden Trainers Matteo Battista, der zum Landesligisten FV Löchgau wechselt.