Große Chance vergeben: SVK-Kapitän Marco Reichert (rote Schuhe) verpasst gegen Eltingen das 4:2. Foto:  

Der SVK spielt 3:3 gegen den SV Leonberg/Eltingen, Mitabsteiger aus der Landesliga.

Mit einem intensiven, für den neutralen Zuschauer durchaus unterhaltsamen Spiel hat der SV Kornwestheim (10.) sein Fußballjahr 2022 beendet. Im Flutlicht-Heimspiel gegen den SV Leonberg/Eltingen (12.) am Mittwochabend stimmte aus Sicht von SVK-Trainer Markus Koch nur eines nicht: das Ergebnis. Mit 3:3 (0:0) trennten sich die beiden Landesliga-Absteiger. Auch darüber, wer dabei als moralischer Sieger vom Platz ging, durften die Besucher geteilter Meinung sein. Die Hausherren egalisierten zwei Rückstände, drehten gar einmal das Spiel – am Ende waren es jedoch die Gäste, die spät zum Endstand trafen.

Die Partie begann schlecht für die Kornwestheimer. Bereits nach 20 Minuten musste der zuletzt überragende Stefano Nicolazzo mit einer Adduktorenverletzung vom Feld. Ein herber Schlag für die Koch-Elf, auch wenn sein Ersatz Max Haut im Spielverlauf noch von sich reden machen sollte. Vor dem Spielertausch hatte sich der SVK bereits zweimal an das Eltinger Tor herangetastet. Timo Plitzners und Issa Miras Abschlüsse waren aber zu unpräzise, ebenso auf der anderen Seite der erste Versuch der Gäste.

Dann aber kam Max Haut ins Spiel. Und der junge Kornwestheimer Offensivmann schickte sich an, als Aktivposten zu glänzen – nach seiner Einwechslung zielte er jeweils aus guter Position jedoch zweimal zu zentral aufs Tor. Dann war auf dem Kunstrasen an der Bogenstraße erst einmal Pause.

Und so richtig hin und her ging es ohnehin erst in den zweiten 45 Minuten. Und da gab’s die kalte Dusche für einen SVK, der eigentlich bis dato mehr Spielanteile gehabt hatte. Eltingens Patrik Hofmann nutzte eine Unstimmigkeit in der Kornwestheimer Innenverteidigung zur Gästeführung (57.). Aber da war ja noch Joker Max Haut, der vor seinem Ausgleichstreffer in der 64. Minute bereits den Außenpfosten getroffen hatte. Das 1:1 währte jedoch nur vier Zeigerumdrehungen: Vor Eltingens zweitem Treffer parierte SVK-Keeper Louis Wolf zwar noch stark, den Abpraller verwertete Axel Weeber (68.). Doch nur zwei Minuten später hieß es nach Issa Miras platziertem und verdeckten Distanzschuss wieder 2:2. Und als Max Haut den Ball gekonnt über Eltingens Keeper Kim Witte hinweg zur 3:2-Führung ins Tor gelupft hatte (77.), wähnte man sich bei den Hausherren schon auf der Siegerstraße.

Nur: Sowohl Marco Reichert als auch Marcel Kunberger ließen in der Folge zwei Großgelegenheiten liegen, die die Partie eigentlich hätten entscheiden müssen. So griff am Ende die bekannte Fußballweisheit mit den vergebenen Chancen. Marco Seufert glich für Eltingen aus (85.), und der SVK musste froh sein, in der Nachspielzeit nicht noch den Knockout kassiert zu haben: Louis Wolf klärte gegen Hofmann per Fußabwehr.

Dennoch fand SVK_Coach Koch lobende Worte für seine Mannen: „Es liegen Welten zwischen dem Auftritt gegen Eltingen und den Spielen zu Saisonbeginn.“ Es sei eine deutliche Entwicklung zu sehen. Am Mittwochabend sei sein Team temporeich und kreativ aufgetreten und habe sich Torchancen erspielt. „Und den Rückschlag in Form der Verletzung und die Rückstände mussten wir auch erst einmal wegstecken."

Am 19. Februar 2023 beginnt die Rückrunde. Der SVK empfängt den SV Gebersheim. SV Kornwestheim: L. Wolf – Böhl, Strehlow, Wingert, M. Wolf – Altobelli, Plitzner, Marcel Kunberger (83. Max Kunberger), Reichert – S. Nicolazzo (20. Haut), Mira