Jan Ackermann (am Ball) ist Teil der starken Fellbacher Viererabwehrkette Foto: Patricia Sigerist

Der Fußball-Landesligist SV Fellbach kann beim Tabellenzweiten in Löchgau vorerst letztmals den Innenverteidiger Thomas Doser aufbieten. Der Student steht vor einem Auslandsaufenthalt in Krakau/Polen.

Fellbach - Die Viererabwehrkette ist in dieser Saison bislang das Prunkstück des SV Fellbach. Jan Ackermann, Thomas Doser, Manuel Schmid und Christian Nachtigall haben – von rechts nach links – in den vergangenen Wochen eine Defensivreihe gebildet, die von den Gegnern in der Fußball-Landesliga nicht so leicht zu überwinden war. Allerdings wird das Quartett nun gesprengt. Wenn nicht schon am Sonntag (15.30 Uhr) beim Tabellenzweiten FV Löchgau, dann definitiv danach.

Das liegt zunächst einmal daran, dass der Einsatz von Jan Ackermann fraglich ist. Der rechte Verteidiger musste zuletzt beim ersten Saisonsieg gegen den TSV Münchingen (1:0) nach 57 Minuten wegen einer Wadenverhärtung vom Platz. Die Montagsübungseinheit ließ er aus. Am Mittwochabend trainierte er zwar wieder, fehlte am Donnerstagabend dann aber wegen eines Seminars. „Eigentlich gibt es keinen Grund da etwas zu ändern. Aber ich muss erst noch mit ihm sprechen, wie er sich fühlt“, sagt der SVF-Trainer Markus Kärcher.

Patrick Kicherer steht als Ersatz bereit und hat ja zu Beginn dieser Saison bewiesen, dass er mit Thomas Doser, Manuel Schmid und Christian Nachtigall ebenfalls gut harmoniert. Zusammen ließen sie beispielsweise bis zur ihrer Auswechslung in der Halbzeit im Freundschaftsspiel gegen den VfB Stuttgart (2:11) nur zwei Tore zu.

Eine gravierende Änderung in der Viererkette wird es aber unumgänglich nach der Partie in Löchgau geben. Denn Thomas Doser bestreitet dort seine vorerst letzte Begegnung: Der Student steht vor einem Auslandsaufenthalt in Krakau/Polen und wird den Rest der Hinrunde verpassen. Silas Nothdurft und Zeljko Babic sind die zwei Alternativen für seinen Platz. „Silas hat die Nase vorne“, sagt Markus Kärcher.

Doch am Sonntag verteidigt noch einmal Thomas Doser neben Manuel Schmid in der Defensivzentrale – im Bemühen um den zweiten Erfolg nacheinander. „Man hat schon ein bisschen die Erleichterung über den ersten Sieg gespürt in dieser Woche, es sieht jetzt schon anders aus“, sagt Markus Kärcher. Das gewinnbringende Tor erzielte Ferdi Ayaz. Das heißt aber nicht, dass der wiedergenesene Stürmer nun automatisch wieder in die Startelf rückt – zumal er sich seinen Kreuzbandriss im rechten Knie vor knapp einem Jahr in Löchgau zugezogen hatte. „Man muss sehen, wie er das mental nimmt“, sagt Markus Kärcher. „Zudem waren wir gegen die Münchinger auch vor seiner Einwechslung gut, da müssen wir nicht unbedingt die erste Elf verändern.“ Und die Viererabwehrkette erst recht nicht. SV Fellbach: Kolodziej – Ackermann, Doser (Kicherer), Schmid, Nachtigall, Röseke, Miller, Hörterich, Binder, Klaus, Habermann.