Der FC Marbach – hier mit Max Wiedmann (Mitte) – orientiert sich an Landesliga-Aufsteiger Pleidelsheim. Foto: /Mann

Der Bezirksligist FC Marbach geht ambitioniert und mit neuen Gesichtern in die Runde. Trainer Ben Blümle ist ein wichtiger Baustein im Konzept.

Eigentlich ist ein Trainingslager in erster Linie dazu da, sich fit zu machen für die neue Saison: körperlich, taktisch und mental. Nur selten hat ein Trainer im Amateurfußball nämlich seine Spieler drei Tage am Stück um sich. Deshalb nutzte der neue Coach des FC Marbach, Ben Blümle, die Tage in Külsheim, um sein Ensemble kennenzulernen und schon die ersten Akzente zu setzen. „Es herrscht eine neue Ansprache. Blümle ist ein sehr kommunikativer Typ“, sagt der zweite Vorsitzende Markus Widmann. Doch nicht nur der Trainer ist neu und vereinzelte Spieler – auch die Vorstandschaft des FC Marbach hatte sich mit Jochen Berger, Markus Widmann und Hajo Sturm neu aufgestellt.

Runderneuerung light beim FC Marbach

Es ist eine Art Runderneuerung light also, mit der man die zweite Bezirksliga-Saison in Folge angeht. Aber nicht nur auf dem Rasen wurde in Külsheim gearbeitet. „Wir haben die Zeit auch genutzt, um uns mit der Mannschaft zusammenzusetzen, ihre Meinung zu hören und die Ziele für die neue Runde zu definieren“, sagt Markus Widmann. Der Output ist durchaus ambitioniert: Gerne würden die Marbacher einen Platz unter den besten Sechs erreichen. Widmann weiß jedoch, dass die Liga sehr ausgeglichen ist und Teams wie Bissingen, Leonberg und Kornwestheim auch stark einzuschätzen sind.

Was also stimmt den Vorstand optimistisch, dass die Mannschaft das auch umsetzen kann? „Die Vorbereitung läuft gut, wir sind personell gut aufgestellt und der Trainingszuspruch ist hervorragend“, sagt Widmann. Regelmäßige Trainingsbesuche sind für ihn eine Grundlage für eine erfolgreiche Saison.

Für Trainer Blümle stimmt Gesamtkonzept

Vorbild sei in diesem Fall der Landesligaaufsteiger GSV Pleidelsheim, dem mit der richtigen Durchmischung des Teams eine beeindruckende Saison gelungen sei. Ein wichtiger Baustein im Marbacher Konzept ist natürlich auch der neue Coach. Widmann und Blümle verbindet dabei eine gemeinsame Vergangenheit: Die beiden haben früher zusammen für die damaligen Landesligisten SG Sonnenhof Großaspach und die TSG Backnang gespielt. Dann verlor sich der Kontakt, doch als Marbach auf der Suche nach einem anderen Übungsleiter war, kam der Name Blümle ins Spiel. Der wollte eigentlich eine längere Pause einlegen und erst einmal kein Traineramt mehr übernehmen. Doch manchmal sind es die kleinen Dinge, bei denen man spürt, dass es passen könnte.

Nach den Gesprächen mit den FC-Verantwortlichen schmiss Blümle kurzerhand seinen Auszeitplan wieder über den Haufen. „Das Gesamtpaket hat einfach gestimmt. Hier kann man was entwickeln, und es herrscht ein sehr familiäres Umfeld“, sagt Blümle. Doch auch die Marbacher können sich über die Verpflichtung freuen. Der 41-Jährige ist ausgestattet mit der DFB-A-Lehrer-Lizenz, bringt eine tolle Expertise im Nachwuchsfußball mit – er war unter anderem beim VfB Stuttgart und betreibt hauptberuflich eine Nachwuchsakademie. Aus seiner Zeit beim TSV Nellmersbach bringt er aber auch Erfahrung aus dem Aktiven-Bereich mit.

In der Breite und an Qualität gewonnen

Deshalb ist es auch kein Zufall, dass man beim Bezirksligisten bei den Neuverpflichtungen auf eine gute Mischung wert gelegt hat: Mit Lewin Hauff, Moritz Kerger und Luis Herre hat man drei junge Talente in der Mannschaft im Team, denen man den nächsten Schritt zutraut. Auf der Torwartposition wiederum hat man mit Chris Meyer einen erfahrenen Keeper zurückgeholt. „Wir haben sowohl in der Breite, aber auch an Qualität hinzugewonnen und das ist die Grundlage, um auf einem guten Niveau spielen zu können“, sagt Blümle.

Zum Trainerteam des FC Marbach zählen zudem Dominik Gallert, Stefan Watzka, der die Torspieler betreut und auch Philipp Bez, der als spielender Co-Trainer zusätzlich auf und neben dem Platz präsent sein wird. Am Samstag steht um 16 Uhr ein erster echter Test gegen den Landesligisten SV Breuningsweiler an. Gute Ergebnisse aus der Vorbereitung sind das eine – sie statten das Teams mit wichtigem Selbstvertrauen aus – aber entscheidend ist dann, wie Blümles Ensemble in die Runde reinkommt. Los geht es am 3. September beim TSV Schwieberdingen. Das erste Derby gegen den TSV 1899 Benningen findet dann am 24. September im heimischen Stadion statt.

Kader, Zu- und Abgänge

Kader:
Tor: Christopher Meyer, Dennis Wendler, Nazar Benkevych; Abwehr:

Lukas Danner, Vasilios Delimpeis, Savas Kara, Christian Linke, Dominik Weinzierl, Benedikt Schreckenberger, Max Wiedmann; Mittelfeld: Christian Benz, Philipp Bez, Timo Binder, Alessio Bock, Yannick Dahl, Marc Dewald, Seyjithan Erdogan, Sebastian Feilner, Levin Hauff, Lewis Herre, Max Kerger, Leon Kraguljac, Aron Maxharraj, Lukas Möhle, Lukas Schulz, Roman Zalypskyy, Panagiotis Zounzouras; Angriff: Lorik Bytyc, Nico Scimenes, Christos Makrigiannis

Zugänge
:Christopher Meyer, Lorik Bytyci, Lewin Hauff, Luis Herre, Moritz Kerger , Auron Maxharraj

Abgänge:
Murat Gündüz, Mika Mayer, Björn Rewitzer, Daniel Storz, Hannes Wunsch