Die Gemeinde Oberstenfeld schafft im Jahr 2022 einen positiven Rechnungsabschluss. Die nächsten Jahre werden jedoch schwieriger.
Gute Nachrichten brachte der Oberstenfelder Bürgermeister Markus Kleemann in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit. Die Bottwartalkommune hat 2022 solide gehaushaltet und im Rechnungsabschluss einen Überschuss von rund 2,12 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Wert, der ungefähr den Durchschnitt der vergangenen Jahre abbildet und über dem Planansatz von rund einer Million Euro liegt.
Viele Kämmerer blicken sorgenvoll in die Zukunft
Schwarze Zahlen für das Jahr 2022 zu schreiben, gelingt derzeit vielen Kommunen. Pessimistischer sind landauf, landab die Aussichten für das Haushaltsjahr 2023. Krieg, Wirtschaftsengpässe und Inflation sorgen bei den Kämmerern für Stirnrunzeln. Das hat auch der Oberstenfelder Rathauschef im Blick: „Es sieht gut aus, aber weitere Herausforderungen kommen auf uns zu.“
Die Momentaufnahme des Jahresrückblicks stimmte die Ratsrunde zufrieden. Zum guten Ergebnis trugen in erster Linie nicht eingeplante Mehreinnahmen von 1,6 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer bei, aber auch Einsparungen bei den Ausgaben, so Kleemann. So investierte die Gemeinde nur fünf statt wie geplant 8,4 Millionen Euro. Die Rücklagen konnten leicht auf 4,2 Millionen Euro erhöht werden.
Die Gemeinde nahm mehr Geld in die Hand als in den Vorjahren
Gestiegen sind aber auch die Schulden, was an regen Investitionen von rund 4,5 Millionen Euro lag. Laut Kämmerin Julia Rügler habe man mehr Geld als in den Vorjahren in die Hand genommen. Dafür brauchte die 8000-Einwohner-Kommune Kredite in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Die Schulden stiegen von 6,3 auf 7,2 Millionen Euro.
Bereits bei der Etateinbringung für 2023 im Januar hatte Markus Kleemann weitere Investitionen angekündigt – 14,1 Millionen Euro bis zum Jahr 2026. Aus den Grundstücksverkäufen erwarte die Kommune in den nächsten Jahren 7,1 Millionen Euro.