Quelle: Unbekannt

E-Carsharing muss sich erst noch durchsetzen, sollte aber ernst genommen werden.

Murr - Wer auf sein Auto verzichtet und ins Carsharing einsteigt, gibt einen Teil seiner persönlichen Freiheit auf. Er leistet dafür allerdings einen Beitrag zur Verkehrs- und Klimawende. Ist es zu idealistisch zu glauben, dass sich künftig viele deer-Nutzer darauf einlassen, ihre Autofahrten nur noch angemeldet und im klimafreundlichen E-Modus anzutreten?

Auf den ersten Blick wirkt der Raum Marbach und das Bottwartal ÖPNV-mäßig gut ausgebaut. Doch je weiter es in die Fläche geht, desto schwieriger wird es, in Randzeiten in Orte wie Winzerhausen, Höpfigheim oder Gronau zu gelangen. Zunächst nur einen E-Wagen in Murr zu stationieren, wirkt noch etwas schwach. Man stelle sich vor, man braucht schnell ein Auto und es ist keins da. Dennoch ist der Beschluss des Murrer Gemeinderats erfreulich. Denn es ist ein Anfang, ein zartes Pflänzlein im bunten Blumenbeet der Mobilität mit Bussen, Bahnen, Zweirädern und Automobilen. Letztlich entscheidet der Markt. Wer Carsharing will, kann so vielleicht hohe Unterhaltskosten für ein eigenes Automobil sparen.

Entscheidend ist, dass eine Kommune mit Ladesäulen Voraussetzungen schafft. Je mehr Städte und Gemeinden bei deer mitmachen, desto enger wird das Netz an Elektromobilen, die nicht nur in Städten mit S-Bahn-Anschluss wie bei Stadtmobil, sondern auch in der Fläche ausleihbar sind. Man stelle sich vor, dass alle Kommunen in der Region Stuttgart mitmachen. Dann könnte in Kombination mit dem ÖPNV ein wirklicher Effekt zur Verkehrswende erzielt werden.