Der Steinweg ist schlecht ausgebaut und dennoch viel befahren. Das sorgt immer wieder für Diskussionen. Die Erdmannhäuser Räte würden sich ein Tempolimit auf der Strecke wünschen. Doch bislang spielt das Kreishaus nicht mit.
Erdmannhausen - Der Steinweg ist eines der Sorgenkinder der Erdmannhäuser, wenn es um das Thema Verkehr geht. Deshalb haben sich die Mitglieder des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses die Situation vor Ort am Dienstag einmal wieder angeschaut.
Und tatsächlich. Steht man dort, an dem besseren Feldweg zwischen Erdmannhausen und der Straße von Marbach nach Affalterbach, dann kann man durchaus etwas erleben: Autos mit mäßigem Tempo, Autos mit sehr hoher Geschwindigkeit, klappernde Anhängerräder im Kiesbett neben der Straße beim Ausweichen im Begegnungsverkehr . . . und dazwischen Spaziergänger, Jogger und Radfahrer, um die es einem bisweilen Angst und Bange wird.
Seit Jahren wünscht sich die Gemeinde daher ein Tempolimit auf 50 Kilometer pro Stunde und hatte dies auch immer wieder beim Landratsamt Ludwigsburg beantragt. Allerdings ohne Erfolg, da laut Straßenverkehrsordnung auf dem Steinweg ohnehin die Geschwindigkeit der Situation angepasst sein muss. Zudem habe das Landratsamt Tempomessungen gemacht, bei denen herauskam, dass „die meisten nur 50 fahren“, berichtete die Hauptamtsleiterin Larissa Claus den Räten beim Ortstermin.
Grundsätzlich müsse man sich überlegen, ob man den Steinweg eher aus- oder zurückbauen sollte, erläuterte der Bürgermeister Marcus Kohler. Derzeit sorge der örtliche Bauhof stets dafür, dass die Kiesbetten neben dem Weg regelmäßig aufgefüllt werden.
Ein Ausbau der Straße kommt für die Räte allerdings nicht in Frage, so der Tenor im Gremium. „Sonst ziehen wir ja noch mehr Verkehr an“, argumentierte Martina Glees-Brück (Grüne) und „die Geschwindigkeit wird noch höher“, so Hans-Georg Götz (SPD). „Wir möchten ein Tempolimit“, brachte es Vanessa Gruber (CDU) auf den Punkt.
Das soll bei einer Verkehrsschau, die im kommenden Jahr mit Vertretern des Landratsamtes in Erdmannhausen stattfinden soll, nochmals deutlich gemacht werden. Vielleicht ziehe ja auch das Argument, dass die Straße ein Radverbindungsweg sei, so Gruber.