Rund um die Baustelle gibt es für Katrin Schulze und Torsten Bartzsch immer allerhand zu besprechen. Foto: Werner Kuhnle

Der Umbau der Umkleidekabinen im Wellarium läuft auf Hochtouren. Bis 1. Mai soll alles fertig sein.

Steinheim - Der Druck, der auf den Handwerkern lastet, ist immens. Die Bautrupps legten zwar gleich nach dem Ende der Sommerferien 2019 los. Allerdings schließt sich ihr Zeitfenster am 1. Mai auch schon wieder. Bis dahin soll die Umgestaltung des Umkleide- und Sanitärtrakts im Wellarium abgeschlossen sein, damit die neue Saison pünktlich starten kann. „Das wird sportlich und eine Herausforderung“, redet Torsten Bartzsch nicht lange um den heißen Brei herum. Die Architekten seien aber zuversichtlich, dass die Eröffnung wie angedacht am Tag der Arbeit über die Bühne gehen kann, fügt der Murrer Bürgermeister hinzu, der zugleich Vorsitzender des für das Freibad zuständigen Gemeindeverwaltungsverbands Steinheim-Murr ist. Der Optimismus der Planer scheint nicht unbegründet. Auf der Baustelle geht es momentan zu wie in einem Taubenschlag. Viele Firmen, die beim Innenausbau eingebunden sind, seien derzeit vor Ort, erklärt Torsten Bartzsch. „Da wird man schnell etwas sehen“, ist er überzeugt. Und ein gutes Stück des Arbeitsweges hat man auch schon hinter sich gebracht. Los ging es Mitte September damit, dass das Bestandsgebäude bis auf die Wände zurückgebaut wurde. „Dann kam peu à peu die neue Konstruktion mit den Stahlträgern fürs Dach, für die wir auch Fundamente gebraucht haben“, erklärt der Murrer Rathauschef. Einen zusätzlichen Eisenträger habe man aus statischen Gründen im Technikraum des Untergeschosses einziehen müssen, ergänzt Betriebsleiterin Katrin Schulze. Leitungen hätten deshalb gekappt und anschließend neu verlegt werden müssen. In der Zeit hätte man leicht den Eindruck gewinnen können, dass die Arbeiten ruhen, sagt Schulze. Doch es sei eben unterirdisch geschafft worden. Mittlerweile ist dieses Kapitel abgeschlossen, das Dach auch schon aufgesetzt.

Nun geht es ans Eingemachte. Elektriker, Fliesenleger, Gipser und Co. übernehmen das Ruder. Und ans Dach müssen die Handwerker auch noch mal ran. Dort werden runde Kuppeln eingehoben, durch die Tageslicht eindringen kann. Natürliche Helligkeit wird überdies dadurch gewonnen, dass an der Rückwand zur Straßenseite hin satiniertes Glas eingesetzt wird. Das ist aber längst nicht alles, was sich durch den Umbau ändert. In dem Komplex werden drei Umkleidekabinen für Familien untergebracht. Ein Angebot, das es bislang im Wellarium nicht gab. Außerdem haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, mehr Schließfächer anbringen zu lassen. Die Spiegel samt den Föhns werden auch anders angeordnet. Diese Plätze, an denen man nach dem Baden die Frisur wieder in Ordnung bringen kann, werden ein Stück weit separiert, damit man etwas mehr Intimsphäre erhält. „Das war vorher etwas lieblos an der Wand“, sagt Katrin Schulze. Auf mehr Garderoben- und Helmschränke dürfen sich die Besucher ebenfalls freuen.

Es tut sich aber auch unabhängig von diesem Großumbau einiges im Wellarium, von dem die Gäste zur neuen Saison profitieren. Bei den beiden Volleyballfeldern wird der Sand ausgetauscht. Spieler hätten moniert, dass die Körnung zu grob gewesen sei, weshalb nun eine feinere Mischung aufgetragen werde, erklärt Torsten Bartzsch. Außerdem erhalte der Spielplatz ein neues Piratenschiff. Fürs kommende Jahr steht auch schon das nächste Vorhaben in den Startlöchern: Der Platz vor dem Kiosk soll bis zur Saison 2021 herausgeputzt werden, kündigt Bartzsch an.

Und perspektivisch hat man auch schon ein weiteres Großprojekt auf der Agenda: die Erneuerung der Becken-Verkleidung, zum Beispiel mit Edelstahl. Momentan schwappt das Wasser auf Fliesen. Doch dort seien nach jedem Winter Frostschäden zu beklagen, erklärt Katrin Schulze. So müssten pro Jahr im Durchschnitt zwischen 20 000 und 30 000 Euro für den Austausch des Materials in die Hand genommen werden, konstatiert Torsten Bartzsch. Insofern könne es sinnvoll sein, auf eine andere Verkleidung zu setzen.