Der Theaterhaufen Bottwar sucht Verstärkung – auf und neben der Bühne. Foto: Archiv (avanti)

Zum Casting am 29. Juli sollen sich zahlreiche Interessierte aller Altersklassen eingeladen fühlen.

Der Name ist kurz und einprägsam: Momo. Der Roman mit dem gleichnamigen Titel, der das Thema Zeit und deren Diebe eindrucksvoll zum Thema macht, erschien bereits im Jahr 1973. Mit weltweit über sieben Millionen verkauften Exemplaren hat das Werk seinem Autor, Michael Ende, nicht nur großen Erfolg, sondern auch den Deutschen Jugendbuchpreis eingebracht.

Für die Organisatoren des Theaterhaufens Bottwar soll das viel gelesene Werk nun als Projektauftakt für eine neue und moderne Inszenierung dienen. Der Stoff über die Zeit-Diebe ist dafür „noch einmal aufgepeppt werden“, wie Barbara Layer, die Erste Vorsitzende des Theatervereins, sagt. Als „Momo-Challenge“ soll der Bühnenstoff über den Faktor Zeit, der ja im menschlichen Dasein eine herausragende Rolle spielt, „unterhaltsam sein, aber auch zum Nachdenken anregen“.

Um interessierte Mitspieler zu gewinnen und um schließlich vor Ort zu erkennen, welche Personen welchen Charakter spielen könnten, wird es am 29. Juli ein Casting geben, zu dem Interessierte aus dem Bottwartal eingeladen sind. „Wir suchen in allen Altersstufen Menschen, die Freude am Bühnenspiel haben“, führt Barbara Layer dazu aus. Die Vorsitzende freut sich schon jetzt auf den Beginn des auf rund ein Jahr angelegten Bühnenprojekts, das im Herbst 2021 zur Aufführung kommen soll: „Es ist immer sehr lustig bei unseren gemeinsamen Treffen. Außerdem finde ich es interessant zu sehen, welche Talente sich in den Spielern immer wieder zeigen. Wie sich die Leute mit der Rolle identifizieren lernen, wie sensibel sie darauf eingehen und wie sich die Körpersprache dabei verändert, das zu erleben ist einfach fantastisch.“

Die Proben für das Bühnenstück starten nach den Sommerferien. Für Ende September ist es konkret angedacht. Die Probenorte sind Oberstenfeld und Marbach; also jeweils abhängig davon, welche Spielszenen geprobt werden. Noch stehen die Räumlichkeiten nicht definitiv fest: Denn abhängig von der Personenzahl, die sich anmeldet, müssen die Räume groß genug sein, um die Corona-Auflagen zu berücksichtigen. Es soll ausreichend Abstand zueinander gewährleistet sein. Die regulären Proben, die vom Regieteam Kai Keller und Bettina Schläpple begleitet werden, sollen einmal pro Woche stattfinden. Spezielle Zusatzproben in kleinen Gruppen fallen außerdem an.

Barbara Layer hofft darauf, dass viele Interessierte zu dem Casting kommen. Denn es gilt, mindestens sieben Charakterrollen und die entsprechenden Nebenrollen zu besetzen. Kommen viele Spielfreudige, können weitere Rollen eingebaut werden. Aber nicht allein mimische Talente sind erwünscht: Wer sich in den Bereichen Kostüme, Maske, Catering oder Marketing auskennt oder Lust hat, dabei mitzuwirken, darf sich ebenfalls angesprochen fühlen und vorbeikommen.