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Die aktuellen Temperaturen fordern uns allen einiges ab. Da heißt es erfinderisch sein.

Marbach/Bottwartal - Nicht schlecht dieser Sommer. Wenn das Thermometer morgens um 8 Uhr schon 25 Grad anzeigt, kann von Abkühlung über Nacht keine Rede mehr sein. Das Hoch „Ulla“ hat uns fest im Griff. In Berlin platzte der Asphalt auf der Stadtautobahn, es gab mehrere Badetote. Bei uns hier im Bottwartal wurde die höchste Temperatur am Mittwochnachmittag in Mundelsheim mit 36,1°C gemessen, gefolgt von Erdmannhausen mit 35,8°C. Es war aber auch schon heißer im Juni. Am 9. Juni 2014 gab es ebenfalls eine markante Hitzewelle mit Höchstwerten von 37,2°C in Mundelsheim sowie 36,0°C in Erdmannhausen, vermeldet unser Wetterexperte Yannick Garbe. Es ist also noch etwas Luft nach oben. Hoffentlich aber nur in der Theorie.

Was der Sommer in den kommenden Wochen bringen wird, könne nicht mit absoluter Sicherheit vorhergesagt werden, meint der MZ-Wetterfrosch auf Rückfrage. Am Freitag war Siebenschläfertag und Sie kennen alle das Sprichwort, das da sagt: „So wie das Wetter am Siebenschläfertag, es sieben Wochen bleiben mag.“ Die Großwetterlage bleibt in den kommenden Wochen offenbar recht konstant.

Was also tun? Viel trinken. Klar. Am besten Wasser oder Tee. Die jüngste Investition unseres Chefs kommt da gerade Recht: Mit einem Dreh fließt in unserer neuen Küche aus dem Hahn sprudelndes Mineralwasser. Das vermeidet Plastikmüll und verschont uns vor Flaschenschleppen bei 35 Grad. Bequemer und besser geht’s nicht. Ventilatoren bringen die Luft in Bewegung. Die Raumtemperatur sinkt zwar dadurch nicht, aber wer sich in die Luftzugschneise stellt, der spürt zumindest eine Abkühlung, wenn der Schweiß auf der Haut verdunstet. Mit Wasser gefüllte Papierkörbe, nasse, über den Ventilator gehängte Handtücher sind weitere Versuche, die Hitze im Büro zu lindern. Oder eine Sprühflasche mit Wasser, mit der man sich immer mal wieder einsprühen kann. Der Tipp einer Bekannten steht noch auf meiner Agenda: Einen nassen Schwamm in einem wasserdichten Gefrierbeutel einfrieren und ihn für eine Ganzkörpererfrischung am besten in den Nacken legen. Oder Himbeeren einfrieren und lutschen oder ins Mineralwasser geben – als interessantere Variante zu Eiswürfeln.

In den USA beschäftigen sich Wissenschaftler seit Jahrzehnten mit dem Einfluss von Hitze auf Aggression und Gewalt. Die einen sehen einen Zusammenhang, andere nicht. Allerdings merke ich selbst, dass es auch mir an Tagen, in denen das Thermometer gen 40 Grad Marke klettert, schwerfällt, stets gelassen zu bleiben. Die Nerven liegen da manchmal schneller blank als sonst. Ne Kugel Eis zwischendurch, ein bisschen Vitamine in Form von Obst und die Aussicht auf den Feierabend im kühlen Nass helfen da. Oder eine Sitzung des Gemeinderates in Marbach. Denn der Sitzungssaal wird in den warmen Monaten konsequent auf gefühlte 16 Grad heruntergekühlt. Bei 35 Grad Außentemperatur trifft einen da beinahe der Kälteschock. Manchmal ist des Guten eben ein bisschen zu viel.

Genießen Sie das bevorstehende heiße Wochenende. Am Sonntag ja vielleicht mit einem Besuch des Erlebnistages in Marbach. Auch wir haben unsere Tür für Sie offen. Ich würde mich freuen.