Die Scheiben der Gerätehütte sowie die Tür und das Schloss sind beschädigt worden. Foto: TC Benningen

Unbekannte haben auf der Anlage des Vereins eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Benningen - D

unkel gekleidete Jugendliche sollen sich am vergangenen Sonntag zwischen 16  und 16.25 Uhr auf den Anlagen des Tennisclubs Benningen (TCB) in der Max-Eyth-Straße herumgetrieben haben. Gesehen wurden sie von einem Kind eines Vereinsmitglieds. Wer die jungen Eindringlinge sind und inwieweit sie für diverse Schäden auf dem Gelände verantwortlich sind, will die Polizei klären.

Der Vorstand des Tennisclubs ist empört. „Da steckt eine unheimliche Energie dahinter“, sagt Pressewart Alexander Kriwan. Die Täter traten offenbar das Eingangstor des neuen Gitterzauns ein. „Und das, obwohl wir den Zaun extra errichtet hatten.“ Schließlich hatte es in den Vorjahren schon ähnliche unerfreuliche Besuche gegeben.

Auch dieses Mal hinterließen die Einbrecher eine Spur der Verwüstung. Sie warfen Blumentöpfe von der Terrasse der Hauptanlage auf eine Böschung hinunter, berichtet Kriwan. Gewaltsam öffneten die Täter zudem die Gerätehütte. Sie zündeten dort einen Feuerwerkskörper. Sie beschädigten dadurch nicht nur das Schloss, sondern auch drei Glasscheiben und die Tür der Hütte.

Der Vorstand schaltete sofort die Polizei ein. Die Beamten kamen bald, sie konnten jedoch nur noch einige Jugendliche in der Ferne erkennen. Die mutmaßlichen Täter flüchteten in das kleine Wäldchen in Richtung Freiberg. „Da unsere Anlagen am Rand des Ortes liegen, war das für Jugendliche schon immer ein gern genutzter Ort, um sich zu treffen, zu trinken und zu feiern“, erzählt Alexander Kriwan.

Bei dem Einbruch handelt es sich in diesem Jahr bereits um den vierten Fall gezielter Zerstörung von Eigentum des Tennisclubs, erklärt Kriwan. Im Frühling diesen Jahres seien Plastikbänke, die für die Zuschauer gedacht waren, zerschlagen und über den Zaun auf die Plätze geworfen worden. Anschließend ersetzte der TCB sie durch schwerere Metallbänke.

Beim zweiten Vorfall warfen Unbekannte Flaschen auf die Glasscheiben der Terrassenüberdachung. Rohe Gewalt war auch am 11. November im Spiel. An diesem Tag schlugen die Täter die gesamte Beleuchtung der Terrasse herunter. Sie rissen den Stoffsonnenschutz der gläsernen Terrassenüberdachung herunter und hinterließen Brandlöcher in den Tischen.

Jedes Mal fanden sich auf der Anlage Glasscherben und Leergut diverser alkoholischer Getränke. Bereits in den Jahren zuvor hatte es laut TCB mehrere ähnliche Vorfälle gegeben. In diesem Jahr häuften sie sich aber, berichtet Alexander Kriwan. „Die kriminelle Energie war am Sonntag deutlich höher als bei allen vorigen Vorfällen.“ Der Pressesprecher geht davon aus, dass der Verein den Schaden, den die Polizei auf 500 Euro geschätzt hat, allein tragen muss: „Von der Gemeinde bekommen wir in dieser Richtung keine Unterstützung.“ So blieben wohl die Kosten letztlich an den Mitgliedern hängen.

Eindringlinge abhalten sollen nach Plänen des Tennisclubs Überwachungskameras. „Wir hoffen, damit die Täter in Zukunft zu identifizieren und dadurch eine abschreckende Wirkung erzielen zu können“, sagt Alexander Kriwan. Zeitnah werde der Verein die Tür zur Gerätehütte ersetzen, um die gelagerte Ausrüstung erst mal vor weiterer Zerstörung zu schützen.

Laut Bürgermeister Klaus Warthon ist es nur sehr schwer möglich, gegen Vandalismus vorzugehen. „Für das neue Jahr planen wir aber eine größere Gesprächsrunde mit dem TCB, der Polizei und dem Ordnungsamt.“ Auch die Gemeinde sei schon durch Graffiti-Schmierereien an der Gemeindehalle geschädigt worden.

Der TCB bittet außerdem die Bevölkerung, aufmerksam zu sein. Zeugen sollten sich beim Polizeirevier Marbach unter Telefon 0 71 44 / 90 00 melden.