Aktuell wird das Gelände vorbereitet – gestern bei strahlendem Sonnenschein. Foto: Frank Wewoda

Für die Kita Steinlanden muss das Fußballfeld verlegt werden.

Die Arbeiten für die neue Kindertagesstätte Steinlanden bei der Gemeindehalle starten in rund fünf Wochen. Zuvor muss das Gelände vorbereitet werden, weil die Gemeinde auch den Bolzplatz neu bauen will. Diese Arbeiten sind aktuell in vollem Gange.

Der Beschluss des Gemeinderates im Mai vergangenen Jahres, auf der Grünfläche hinter der Gemeindehalle die neue Kindertagesstätte Steinlanden zu bauen, hatte damals Unruhe ausgelöst. Bei den Nutzern des Bolzplatzes bei der Gemeindehalle gab es etwas Aufregung. In einer Informationsveranstaltung der Gemeinde konnten die Sorgen all jener jedoch ausgeräumt werden, denn: Auch der Bolzplatz wird neu gebaut, hieß es da.

Die 27 Meter lange Kita wird entlang des begrünten Walls zur Straße „Im Seelach“ gebaut. Durch die Tiefe von zwölf Metern wird der Kita-Bereich bis zu den Toren des jetzigen Spielfelds vorragen. Deshalb muss der Bolzplatz nach Norden hin neu gebaut werden. Dazu wird das abfallende Gelände mit einigen Erdbewegungen aufgeschüttet. Auch das zehn auf zehn Meter große Streetball-Feld wird im Zuge der Arbeiten ein Stück Richtung Gemeindehalle verschoben.

Der zweigruppige Kindergarten Steinlanden ist notwendig, weil im 6500 Einwohner großen Benningen der Zuwachs an jungen Familien durch die S-Bahn und Neubaugebiete hoch ist. Mit 72 und 67 Kindern liegen die Geburtenraten der Jahre 2016 und 2017 weit über dem Durchschnitt der vorigen Jahre. Deshalb reicht die 2015 eröffnete Kindertagesstätte Seelach schon wieder nicht aus. Der zweigruppige Kindergarten soll ein Modularbau mit begrüntem Pultdach werden. Durch das schräg stehende Dach könne man in der höheren Wandseite Oberlichter anbringen. Zusätzlich zum Angebotspreis von netto mehr als 600 000 Euro plant man noch eine behindertengerechte Toilette, weitere Wasseranschlüsse, eine LED-Beleuchtung und eine Lüftungsanlage – zumindest für die Schlafräume – ein. Das „Provisorium“ könnte auch länger als zehn Jahre in Betrieb bleiben und sogar für eine dritte Gruppe in Richtung des Spielplatzes erweitert werden.

Bürgermeister Klaus Warthon hatte im Sommer 2017 betont: „In der Summe sind wir sicher, dass sowohl die Kita als auch der Bolzplatz und das Streetball-Feld sich auf dieser Fläche verwirklichen lassen.“ Auch Veranstaltungen wie der Sommerbiathlon oder das Rock Open Air werden weiterhin auf der Freifläche hinter der Gemeindehalle stattfinden können.

Einige Kinder werden schon im Vereinsraum im alten Schulhaus betreut. Daher habe man im Moment genügend Personal, so Ordnungsamtsleiterin Verena Wilhelm. Läuft in den nächsten Monaten alles glatt, soll der neue Kindergarten schon im September den Betrieb aufnehmen.