Auch die Anwohner sind mit dem Ergebnis der Baumaßnahme zufrieden. Foto: Werner Kuhnle

Die erneuerte Gottlieb-Storz-Straße ist eingeweiht worden. Arbeiten sind früher abgeschlossen als geplant.

Benningen - Manchmal gehen Bauarbeiten schneller als geplant. Im Fall der Sanierung der Gottlieb-Storz-Straße in Benningen war das so. Ursprünglich für Ende September/Anfang Oktober geplant, waren die Arbeiten bereits Ende der dritten Augustwoche abgeschlossen. Darüber freuten sich neben Bürgermeister Klaus Warthon auch die Anwohner, die gestern gemeinsam mit Baufirmen und Gemeinderäten die offizielle Wiedereinweihung gefeiert haben.

Ungefähr 435 000 Euro, so die aktuelle Kostenrechnung, habe man verbaut, sagte Warthon in einer kurzen Ansprache. „Da sind die Nebenkosten wie Ingenieurleistungen aber noch nicht drin – das ist erfahrungsgemäß noch einmal ein Plus von 15 bis 20 Prozent.“ Damit ist man im Kostenplan geblieben. Bei der Sanierung wurden die Kanalisation und die Leitungen der Wasserversorgung komplett erneuert. Zusätzlich hat man noch ein Leerrohr verlegt, falls in den nächsten Jahren noch weiterer Kabelbedarf außer dem bereits vor einem guten Jahr von der Telekom verlegten Glasfaserkabel besteht. „So ein Leerrohr kostet nicht viel, und die Straße ist ja sowieso offen“, erklärte der Bürgermeister. Nun hofft er, die Straße „in den nächsten 40, 50 Jahren nicht mehr angreifen zu müssen.“ Das sei die normale Lebenserwartung einer Straße, was erklärt, dass die Sanierung in Benningen mit insgesamt 113 Straßen ein Dauerbrenner ist.

Im Zuge der Sanierung der Gottlieb-Storz-Straße wurde auch gleich noch ein Teilstück der Jahnstraße erneuert. „Wir haben im Jahr davor die Paulystraße saniert, da bot es sich an, auch gleich das Stück Jahnstraße, das die Gottlieb-Storz- und Paulystraße verbindet, mit in die Maßnahmen reinzunehmen“, so Warthon. Ein weiteres Stück der Jahnstraße – bis zur nächsten Kreuzung, der Motzerstraße – hat der Gemeinderat verbindlich für das nächste Jahr beschlossen. Die Schachtumbauten dafür wurden schon durchgeführt.

Wie bei der ersten sanierten Straße seit der Jahrtausendwende, der Goethestraße, wurde auch für die Gottlieb-Storz-Straße der sogenannte „Benninger Standard“ gewählt: Die Abgrenzung zu den Grundstücken hin wurde mit Granitpflaster durchgeführt, ebenso die niedrige Abgrenzung vom 1,50 Meter breiten Gehweg zur Straße. „Das sieht doch nach was aus“, meinte der Bürgermeister, und die Anwohner stimmten ihm zu. „Mir gefällt’s“, sagte etwa Heide Fieder, die sich noch gut daran erinnert, wie furchtbar die Straße vorher gewesen sei. „Auch der Gehweg war ganz marode, da konnte man kaum gerade laufen“, ergänzte ihre Nachbarin Lidia Bück. Beide sind besonders von den Baumaßnahmen betroffen gewesen, weil sie ein Eckhaus bewohnen. Und von Anfang April bis Ende August konnte man die Häuser nur zu Fuß erreichen. Aber „die Baufirma hat gut und schnell geschafft“, lobte Heide Fieder die Mitarbeiter des Aspacher Straßenbauers Lukas Gläser und der Stuttgarter Firma Weitbrecht, die die Hauswasserleitung geliefert und verlegt hat. Auch der Bürgermeister lobte die sehr gute Zusammenarbeit und betonte: „Wegen der öffentlichen Ausschreibung wissen wir ja vorher nie, wer die Arbeiten tatsächlich macht, aber in diesem Fall war das ein gutes Miteinander.“

Ganz sind die Bauarbeiten in der Gottlieb-Storz-Straße aber noch nicht beendet. „Als nächstes steht die Straßenbeleuchtung an, die hier noch mit Überhängen ist. Auch die Dachständer sollen wegkommen. Deshalb haben wir den Energieversorger von Anfang an mit ins Boot genommen“, so Klaus Warthon.