Ein dritter Platz des Umwelttechnikpreises 2021 geht nach Erdmannhausen. Foto: Martin Stollberg/Martin Stollberg

Alle zwei Jahre zeichnet das Ministerium innovative Produkte der Umwelttechnik aus. Diesmal auch in Erdmannhausen.

Erdmannhausen - Pünktlich zum 60. Firmenjubiläum hat die Firma Probst die frohe Kunde erreicht: Für die vollelektrische Pflasterverlegemaschine VM-301-Greenline gab es den 3. Platz des Umwelttechnikpreises 2021 in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung & Abtrennung“, verliehen durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Im November 1961 startete Ernst Probst in Erdmannhausen mit der Herstellung von innovativen Zangen zum Heben von Baumaterialien. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg verleiht den Umwelttechnikpreis seit 2009 im Zwei-Jahres-Takt für hervorragende und innovative Produkte der Umwelttechnik. In vier Kategorien werden Produkte ausgezeichnet, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffizienz sowie zur Umweltschonung leisten und kurz vor der Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt sind.

Weltweit erste vollelektrisch angetriebene Pflasterverlegemaschine

Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung ist eine Kategorie des renommierten Umwelttechnikpreises. Mit der VM-301-Greenline hat die Probst GmbH die weltweit erste vollelektrisch angetriebene Pflasterverlegemaschine entwickelt, die in dieser Kategorie als Drittplatzierte prämiert wurde. Der Preis wurde von Geschäftsführer Eric Wilhelm und Marius Kaltenbach, Teamleiter Verlegetechnik, stellvertretend für alle Mitarbeitenden in Empfang genommen.

Die VM-301-Greenline überzeugte die Jury. Die Maschine setze neue Standards im Markt für das abgaslose Arbeiten in Hallen und Tiefgaragen und das nahezu geräuschlose Verlegen von Pflastersteinen. „Wir machen schwere Arbeit leichter. Dabei geht es nicht nur um das Gewicht der zu bewegenden Materialien auf der Baustelle oder in Betonwerken. Als erste Adresse für das moderne Baustoffhandling sind die Themen Lärmemissionsminderung, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung keine Zukunftsthemen, sondern Gegenwartsthemen“, betont Eric Wilhelm.

Umweltfreundliches, langes und leises Arbeiten

Die Maschine vereint Elektromotoren mit dem Grundkonzept der Verlegemaschine – was nicht nur umweltfreundliches, sondern auch langes und leises Arbeiten ermöglicht. Speziell in Innenstädten ist die Arbeit der Verlegemaschine mit klassischem Verbrennungsmotor nur noch eingeschränkt möglich. Öffentliche Ausschreibungen sehen vermehrt abgasreduzierte Bauarbeiten als Voraussetzung für die Vergabe vor. Im urbanen Umfeld, in der Nähe von Kindergärten, aber auch in Tiefgaragen, gelten immer strengere Schadstoff- und Schallemissionsgrenzwerte. „Ich bin beeindruckt von der Entschlossenheit und Konsequenz, mit der Unternehmen mit ressourceneffizienten Prozessen und Produkten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz leisten“, erklärt Umweltministerin Thekla Walker.