Winfried Kretschmann war am Mittwoch zu Gast bei der Vorstellung der VfB-Stiftung. Foto: Baumann

Der baden-württembergische Ministerpräsident äußert sich zur Lage beim VfB und zum Porsche-Deal – und erhält eine Einladung von Vorstandschef Alexander Wehrle.

Als Landesvater hat Winfried Kretschmann natürlich auch den größten Sportverein Baden-Württembergs im Blick – zumal der Ministerpräsident auch bekennender Fan des VfB Stuttgart ist. Im Rahmen der Vorstellung der neuen VfB-Stiftung schaute Kretschmann am Mittwoch mal wieder in Bad Cannstatt vorbei.

Angesichts der zuletzt sportlich durchwachsenen Jahre konnte sich der Grünen-Politiker eine kleine Spitze nicht verkneifen: „Wir sind natürlich in der Welt bekannt durch den Mercedesstern und das Stuttgarter Ballett“, sagte Kretschmann – und ergänzte mit Blick auf die Stuttgarter Rettung in der Relegation: „Beim VfB ist noch Luft nach oben. Immerhin sind wir mal nicht abgestiegen, das war ja eine spannende Angelegenheit.“

Kretschmann: Porsche-Einstieg beim VfB „eine tolle Sache“

Die Reaktionen folgten prompt – Lachen im Publikum, Schmunzeln auf dem Podium bei VfB-Präsident Claus Vogt und VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle. Dieser nahm den Ball umgehend auf. „Der Ministerpräsident hat natürlich Recht“, sagte Wehrle, dämpfte aber zugleich die Hoffnung auf große Schritte in kurzer Zeit: „Wir wollen uns zunächst etablieren als Bundesligist.“ Eine Einladung sprach Wehrle dann aber doch gleich mal aus: „Wenn uns das gelingt, Herr Ministerpräsident, werden wir in drei Jahren auch wieder eine neue Zielsetzung ausgeben. Und dann laden wir Sie gerne auch vielleicht zu einem internationalen Spiel ein.“

Die finanziellen Grundlagen scheinen jedenfalls gegeben – den Einstieg von Porsche als Sponsor bezeichnete der Ministerpräsident als „tolle Sache“. Bleibt nur noch eine Frage: Wann sieht man Winfried Kretschmann mal wieder beim VfB im Stadion? Aufschluss gibt vermutlich am ehesten der Blick in seinen prallen Terminkalender: „Ich muss mir halt immer die Zeit freischaufeln.“