VfB-Trainer Hannes Wolf bringt Carlos Mané erst nach der Pause Foto: dpa

Carlos Mané ist auf St. Pauli erst nach dem Wechsel eingewechselt worden und sicherte dem VfB nicht zufällig den Sieg. Mit dem Portugiesen kam auch Schwung auf die Außenbahnen.

Hamburg - Carlos Mané hat sich gar nicht mehr vom Spielball trennen wollen. Lässig kickte er das Spielgerät auch noch Minuten nach dem Abpfiff vor sich her – auf dem Weg in die Kabine und mit dem sicheren Gefühl, es nicht ganz schlecht gemacht zu haben. Geherzt hatten sie ihn beim VfB Stuttgart schon in der 84. Minute, und nach dem 1:0-Sieg beim FC St. Pauli wurde ihm noch einmal von allen Seiten gratuliert: Mané war der Matchwinner.

Mit seinem Treffer hatte er die Begegnung entschieden, der Portugiese hatte mit seinem Einsatz aber ebenso dazu beigetragen, dass Trainer Hannes Wolf seine überraschende Anfangself ohne den schnellen Offensivspieler noch einmal erfolgreich korrigieren konnte. Denn einerseits war es ja der Plan gewesen, am Hamburger Millerntor noch einmal schwungvoll nachlegen zu können, wenn nötig. Andererseits griffen die personellen und taktischen Maßnahmen beim schwäbischen Fußball-Zweitligisten lange Zeit nicht, da weder Julian Green auf der linken noch Jean Zimmer auf der rechten Seite überzeugten.

Nach der Pause kam Carlos Mané für Julian Green

Ziemlich flügellahm präsentierten sich die Stuttgarter im ersten Abschnitt, ehe Wolf reagierte und nach der Pause Mané auf den Platz schickte – für den Wintertransfer Green. Der Neuzugang vom FC Bayern München durfte sich zwar gleich zum Mann für die Standards aufschwingen, doch große Gefahr ging von dem Angreifer nicht aus. Ihm war die fehlende Spielpraxis anzumerken. „Ich war aber nicht unzufrieden mit Julian“, sagte Wolf, „wir haben uns nur dafür entschieden, Carlos Mané möglichst viel Spielzeit zu geben.“

Über links kam der Flügelflitzer schließlich, weil der VfB über viele Offensivmöglichkeiten verfügt und Takuma Asano zunächst mehr aus dem Zentrum heraus spielte. Später wechselte der schnelle Japaner auf die rechte Außenbahn, als auch Daniel Ginczek für Zimmer eingewechselt wurde. Und da Anto Grgic ebenfalls nicht von Beginn an mitwirkte, ließ sich hinterher festhalten: Wolf wechselte den Sieg ein.

„So ein Spieler steigert die Wahrscheinlichkeit, dass wir aufsteigen“

„Es ist ein Genuss, solche Spieler einwechseln zu können“, sagte Wolf, der sich anfangs gegen Mané entschieden hatte, da dieser wegen Achillessehnenproblemen nicht das komplette Laufprogramm während der Vorbereitung absolvieren konnte. Schon zum Ende der Hinrunde hatte es in diesem sensiblen körperlichen Bereich bei Mané ziemlich gezogen – und Green machte zuletzt einen sehr fitten Eindruck. Ebenso wie Ginczek, der seinem Einsatz im alten Revier entgegengefiebert hatte. Mit Erfolg, wie dessen Stürmerkollege Simon Terodde sagte: „Es ist gut, so einen starken Spieler wieder dabeizuhaben, denn er steigert ganz klar die Wahrscheinlichkeit, dass wir aufsteigen.“

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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