Anastasios Donis kann frühestens im Dezember wieder für den VfB Stuttgart auflaufen. Foto: Baumann

Auch ohne den zuletzt formstarken Griechen Anastasios Donis wollen die Stuttgarter bei RB Leipzig forsch auftreten. Hannes Wolf hat bereits einen Ersatz ausgemacht.

Stuttgart - Es war eine Szene, wie sie in jedem engagierten Trainingsbetrieb x-fach vorkommt. Doch diese hier hat den VfB-Coach Hannes Wolf „sehr geschmerzt, denn Tassos war gerade auf einem richtig guten Weg.“ Die Rede ist von Anastasios Donis, dem Stuttgarter Neuzugang von Juventus Turin, der beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln zehn Torschüsse abgab und obendrein mit seinem ersten Saisontreffer seine aufsteigende Form eindrucksvoll unter Beweis stellte. Dann kam der Mittwoch, ein Zusammenprall mit dem VfB-Ersatzkeeper Alexander Meyer und ein Sturz mit anschließender Sprengung des Schultereckgelenks.

Fünf Wochen wird der Grieche nun mindestens ausfallen – dann ist es Dezember und der Großteil der Vorrunde ist bereits gespielt. Doch beim VfB blicken sie erst einmal in die nahe Zukunft. „Er wird uns sehr fehlen. Aber wir haben derlei Ausfälle noch nie als Alibi benutzt. Wir werden auch so in Leipzig eine junge, hungrige Mannschaft auf den Platz stellen“, sagt Hannes Wolf, dem für die drei Offensivpositionen in seinem 5-2-2-1-System ja noch die Spieler Simon Terodde, Daniel Ginczek, Chadrac Akolo, Josip Brekalo, Berkay Özcan und Takuma Asano zur Verfügung stehen. Da der dreifache Saisontorschütze Akolo seine Erkältung auskuriert hat, ist mit ihm wieder in der Startelf zu rechnen, sodass in der RB-Arena das Trio Terodde, Akolo und Brekalo die Nase vorne haben dürfte.

Leipzig spielt mit Tempo und Intensität

Das erste Augenmerk wird Wolf beim Vizemeister aber auf die Verteidigung legen. „Die Leipziger tragen ihren Fußball in der DNA, den spielen sie mit voller Intensität“, sagt der Trainer. Das bedeutet: Trotz der Champions-League-Belastung gegen den FC Porto (3:2) und der anstehenden Doppelaufgabe gegen den FC Bayern in Pokal und Liga nächste Woche erwartet der VfB das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl laufstark, schnell und mit viel Einsatz beim Gegenpressing. „Wir müssen ans Limit gehen, um eine Chance zu haben“, sagt Wolf.

Dabei wird die Stuttgarter Abwehr vor allem ein Auge auf Timo Werner werfen müssen, den Hasenhüttl von Anfang an bringen will. Es wäre Werners erster Einsatz gegen seinen Heimatverein, bei dem er alle Jugendteams durchlief, ehe er 2016 nach Leipzig wechselte. „Ich hatte nie eine klare Heimat auf dem Platz“, sagt Werner zu seiner Profi-Zeit beim VfB: „Deshalb habe ich auch nur selten die Selbstverständlichkeit gefunden, die ich für mein Spiel brauche.“

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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