VfB-Coach Wolf hätte gerne beim VfB mit Timo Werner zusammengearbeitet. (Archivfoto) Foto: dpa

Vor dem Spiel gegen RB Leipzig hat Stuttgarts Trainer Hannes Wolf den Wechsel Timo Werners zum kommenden Gegner bedauert. „Er hätte mir auch hier Spaß gemacht“, sagte Wolf am Donnerstag.

Stuttgart - Einen Timo Werner könnte auch der VfB Stuttgart ziemlich gut gebrauchen. Seit über einem Jahr spielt der Nationalstürmer aber nun schon beim kommenden Gegner RB Leipzig. In die schwäbische Heimat kommt er nur noch, um Familie oder Freunde zu besuchen. „Er ist ein bisschen zu früh weggegangen“, sagte Stuttgarts Trainer Hannes Wolf vor dem direkten Duell mit Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky). „Er hätte mir auch hier Spaß gemacht.“

Denn der 21-Jährige spielt seit seinem Wechsel in den Osten in bestechender Form. In Leipzig reifte er zum gestandenen Bundesliga-Profi und Nationalspieler. Zuvor hatte er wie so viele aktuelle Spieler der DFB-Auswahl alle Jugendteams des VfB durchlaufen. Nach dem Abstieg der Schwaben folgte 2016 dann der Wechsel. Wolf war da noch nicht Trainer des VfB, kannte Werner aber schon aus seiner Zeit als Jugendtrainer von Borussia Dortmund. „Er hat damals schon oft getroffen“, sagte Wolf.

Leipzig mit großem Selbstbewusstsein

Werners Durchbruch erfolgte aber erst bei RB. Der schnelle Angreifer steht sinnbildlich für die Spielphilosophie des Vizemeisters. „Gegenpressing, Intensität und hohes Tempo“, bescheinigt Wolf dem kommenden Gegner. Eigenschaften, die beim VfB in dieser Saison bisher nur in Ansätzen erkennbar waren. Dennoch glaubt der Coach nach dem späten und hart erkämpften 2:1 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Spieltag auch in Leipzig an eine Chance: „Aber wir müssen wirklich auf allen Ebenen top sein. Wir brauchen alles - und das auf hohem Niveau.“

Denn Leipzig geht mit großem Selbstbewusstsein in die Partie. Nach dem 3:2 bei Spitzenreiter Borussia Dortmund folgte am Dienstag der erste Champions-League-Sieg der Vereinsgeschichte gegen den FC Porto (3:2). Wie der VfB ist zudem auch Leipzig im eigenen Stadion in dieser Saison noch ungeschlagen, Stuttgart hat auswärts noch nicht einen Punkt gesammelt. Die Vorzeichen stehen also alles andere als günstig.

Chadrac Akolo wieder in der Startelf

Für die Gäste könnte es möglicherweise aber ein Vorteil sein, dass RB den VfB vielleicht nur als Durchgangsstation betrachtet. Denn nach dem Duell mit den Schwaben stehen zwei Highlights für den Ostclub an: Zunächst im Pokal und anschließend in der Liga geht es dann gegen den FC Bayern. Wolf glaubt aber nicht, dass der Vizemeister den VfB deswegen unterschätzen könnte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie gegen uns auf einmal ohne Gegenpressing, ohne Intensität und ohne Tempo spielen“, sagte der Coach.

Für ihn und sein Team wird es vor allem darauf ankommen, die wenigen sich bietenden Chancen zu nutzen. „Darum tut es weh“, sagt Wolf, dass der zuletzt formstarke Flügelstürmer Anastasios Donis wegen einer Schultereckgelenks-Sprengung nun mehrere Wochen ausfällt. Für ihn wird wohl Chadrac Akolo wieder in die Startelf rücken. Daneben sollen vor allem Simon Terodde und Daniel Ginczek für Tore sorgen. Denn Timo Werner spielt ja längst für den Gegner.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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