Ulrich Keicher in seinem Reich Foto: Stefan Kister

Mit die schönsten Bücher kommen aus dem kleinen Ort in der Nähe Stuttgarts. Vor vierzig Jahren hat Ulrich Keicher den nach ihm benannten Verlag gegründet. Hinzu kommt sein 80. Geburtstag – Grund für ein Jubelfest im Stuttgarter Literaturhaus.

Man könnte ja denken, die Zeit der großen Verlegerfiguren sei vorbei. Im Großen und Ganzen mag das stimmen. Aber dann auch wieder nicht. Denn an diesem Freitag feiert das Literaturhaus Stuttgart das Doppeljubiläum einer der bemerkenswertesten Gründerpersönlichkeiten auf diesem Terrain: den 80. Geburtstag des Warmbronner Verlegers Ulrich Keicher und den 40. des von ihm ins Leben gerufenen Verlags. Vermutlich wäre der Geehrte, in dem sich schwäbische Charakteristiken auch sprachlich auf beglückendste Weise inkarnieren, der letzte, der sich in pompösen Bedeutsamkeits-Formeln wiederfinden würde. Denn der seinen Namen tragende Verlag lebt von der elementaren, schlichten Schönheit seiner Bücher, von denen jedes einzelne in der Regel durch die Hand des passionierten Buchmachers gegangen ist.