Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist erneut angestiegen. (Symbolfoto) Foto: dpa

In Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und dem Saarland ist die Zahl der Drogentoten am stärksten gestiegen. Bundesweit sind fast 20 Prozent mehr Menschen an Drogen gestorben als im Vorjahr.

Berlin - Im vergangenen Jahr sind 1226 Menschen in Deutschland an ihrem Drogenkonsum gestorben. Das waren 18,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies geht aus dem Jahresbericht 2015 zur Rauschgiftkriminalität hervor, den die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), und der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, am Donnerstag in Berlin vorstellten.

Todesursache nur schwer feststellbar

2014 war die Zahl der Drogentoten um drei Prozent auf 1032 gestiegen. Ein Jahr zuvor waren es 1002 Drogentote, 2012 noch 944. In den drei Jahren davor waren die Zahlen rückläufig.

Den stärksten Anstieg hätten Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und das Saarland, hieß es. Auch in Berlin und Bayern gebe es deutlich mehr Drogentote. Unter den Toten seien 84 Prozent Männer. Das entspreche in etwa der Verteilung unter den Drogenabhängigen in Deutschland, sagte Mortler.

Die Todesursachen ließen sich in der Regel nur schwer sicher feststellen. Einfache Antworten auf die Gründe der Drogenabhängigkeit gebe es nicht, erläuterte Mortler. Harte Drogen zu legalisieren lehnt sie weiter ab.