Stuttgart erlebt derzeit die heißesten Tage des Jahres. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der Sommer ist nun auch offiziell da und fast überall in Deutschland schwitzen die Menschen bei Temperaturen über 30 Grad. Nach der kürzesten Nacht des Jahres erreicht die Hitzewelle vorerst ihren Höhepunkt.

Offenbach - Die Hitzewelle in Deutschland erreicht an diesem Donnerstag - einen Tag nach dem offiziellen Sommerbeginn - ihren bisherigen Höhepunkt. Im Südwesten könnten die Temperaturen auf 38 Grad klettern, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Mittwoch mitteilte. Tief „Paul“ bringt demnach auch Hitze Richtung Norden und Nordosten, so dass auch dort mehr als 30 Grad möglich sind. Mit der Hitze bleibt die Waldbrandgefahr. Am Mittwoch war die Gefahrenstufe laut DWD vor allem in Bayern mancherorts noch hoch.

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Das galt auch für einige Gebiete in Baden-Württemberg. Beispielsweise in Stuttgart sind seit Mittwoch alle öffentlichen Grillstellen in Grünanlagen und im Wald gesperrt. „Bereits unachtsam weggeworfene Glasflaschen können über den Lupeneffekt Brände auslösen“, sagte der stellvertretende Amtsleiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes, Hagen Dilling.

Derweil feierten vor allem die Skandinavier den längsten Tag des Jahres und die Sommersonnenwende. Die Schweden fahren häufig mit der Familie und Freunden ins Sommerhäuschen, wo draußen im Garten an langen Tischen geschlemmt und später getanzt wird. Zum Festmahl gehören etwa Hering, Kartoffeln, Erdbeeren, Schnaps und Knäckebrot.

Die Hitzewelle trifft auch Frankreich

Extrem heiß war es auch in Frankreich. Vor allem im Südwesten, in der Mitte und im Osten des Landes werden Spitzentemperaturen von 35 bis 38 Grad erwartet.

In der Pariser Metro riefen automatische Durchsagen in mehreren Sprachen die Menschen dazu auf, regelmäßig Wasser zu trinken und sich möglichst auch die Haut zu befeuchten. Die französische Post bot an, dass ihre Briefträger in den betroffenen Regionen etwa bei alleinlebenden Senioren nach dem Rechten sehen. Seitdem im Sommer 2003 bei einer langen Hitzeperiode in Frankreich mehrere Tausend Menschen gestorben waren, ordnet die Pariser Regierung bei anhaltender Hitze Vorsichtsmaßnahmen an.

In der französischen Hauptstadtregion führten die hohen Temperaturen und die starke Sonne auch zu einer starken Ozon-Verschmutzung der Luft. Deshalb soll ab Donnerstag der Straßenverkehr eingeschränkt werden - dann dürfen in Paris und den unmittelbaren Vororten Autos mit schlechter Schadstoffklasse nicht mehr fahren.

Laut DWD drohen teils heftige Gewitter

Im Laufe des Donnerstags wird sich das Wetter in Deutschland ändern: Dann sollen sich laut DWD von der Mitte bis in den Norden teilweise heftige und unwetterartige Gewitter entwickeln. „Dabei sind Starkregen, schwere Sturmböen und großer Hagel möglich“, warnten die Meteorologen. Im Süden sind Gewitter seltener und treten voraussichtlich vor allem im Bergland auf.

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Auch in der Nacht zum Freitag sind in Teilen des Landes Hagel, Starkregen und schwere Sturmböen zu erwarten. Im Tagesverlauf bleibt es im Norden wechselnd bis stark bewölkt. Viel Sonne gibt es im Süden. Teils kräftige Gewitter drohen einmal mehr im Bergland. Die Temperaturen steigen am Freitag auf 19 bis 25 Grad im Norden, sonst werden 26 bis 34 Grad erwartet.