Eine vergessliche Französin hat am Dienstag die Polizei auf Trab gehalten. Foto: dpa (Symbolbild)

Gestohlen, abgeschleppt, oder einfach nur vergessen? Die Polizei hat wegen einer verwirrten Französin am Dienstag viel zu tun gehabt.

Stuttgart - Perdu ist französisch und heißt verloren. Und es will so scheinen, dass unser Nachbarvolk ein überaus schusseliges ist, denn das Wörtchen perdu hat es über die Grenze hinweg in den deutschen Duden geschafft. Eine Französin hat in Sillenbuch am Montag eindrücklich demonstriert warum.

Die Dame meldete zunächst ihren alten türkisfarbenen französischen Kleinwagen als gestohlen. Das gab die Polizei in der Hoffnung auf Zeugen, die den Wagen gesehen haben könnten, diensteifrig an die Presse weiter. Noch bevor in den Redaktionsstuben aber jemand in die Tasten griff, kam schon die nächste Meldung. Der Wagen sei nicht gestohlen worden, ein Anwohner habe sich wohl daran gestört (Anmerkung der Redaktion: vielleicht an der Farbe?) und ihn abschleppen lassen.

Aber nein, auch diese Meldung sollte es nicht in die Blätter und ins Netz schaffen, den kurz vor Feierabend kam eine dritte Meldung: alles falsch. Die Madame hatte schlicht und ergreifend vergessen, wo sie ihren kleinen Wagen abgestellt hatte – das Auto war einfach nur perdu. Das fiel ihr dann aber wieder ein, und alles war gut, très, très bien sozusagen.