Für die Morde an den kleinen Jungen Elias und Mohamed ist der Täter zur Höchststrafe verurteilt worden. Foto: AFP

Für die Morde an den kleinen Jungen Elias und Mohamed ist der Täter zur Höchststrafe verurteilt worden. Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest.

Potsdam - Das Landgericht Potsdam verhängte am Dienstag gegen den Angeklagten lebenslange Haft und stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Der Mann soll zwei kleine Jungen Mohamed und Elias entführt und umgebracht haben. Laut Anklage tötete er die Kleinen, als sie begannen zu weinen.

Unbegreifliche Straftaten

Der Vorsitzende Richter sprach von „zwei unbegreiflichen Straftaten“. Der Wachmann hatte den sechsjährigen Elias laut Urteil im Juli 2015 im Wohnblock seiner Familie in Potsdam entführt. Den vierjährigen Mohamed habe der 33-Jährige vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales im Oktober 2015 angesprochen und mitgenommen.

Der Mann war Ende Oktober festgenommen worden. Die Mutter des Angeklagten hatte ihren Sohn auf Bildern von einer Überwachungskamera erkannt.

Worte an die Hinterbliebenen

Der 33 Jahre alte Angeklagte hatte im Verfahren zu den Vorwürfen geschwiegen und sich erst ganz am Ende mit einer kurzen Erklärung an die Hinterbliebenen gewandt. „Es gibt kein Wort auf der Welt, das beschreiben könnte, wie leid es mir tut. Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es tun. Ich selbst aber kann mir das nicht verzeihen.“

Konkrete Angaben zu den Vorwürfen machte Silvio S. im Prozess nicht. Damit bleiben viele Fragen offen. Besonders zu den letzten Stunden von Elias hatte sich das Gericht mehr Aufklärung erhofft.