Die Zahl der Flüchtlinge, die ins Land kommen, nimmt ab. Foto: dpa

Die sogenannte Balkanroute, auf der viele Flüchtlinge nach Europa gelangt waren, ist geschlossen. Dies hat Konsequenzen für die Unterbringung im Land.

Stuttgart - Wegen der Schließung der Balkanroute geht der Flüchtlingszuwachs in Baden-Württemberg stark zurück. „Im März erwarten wir 3100 neue Flüchtlinge im Land“, sagte ein Sprecher des Integrationsministeriums den „Stuttgarter Nachrichten“ (Donnerstagausgabe). Im Januar sind es noch 15.198 gewesen, im Februar 10.180. In den Landeserstaufnahmestellen sind deshalb derzeit nur noch gut 10.000 Menschen unterbracht. Drei Viertel der Plätze sind frei. „Die Gesamtkapazität liegt derzeit noch bei rund 40.000 Plätzen, allerdings verliert das Land zum Monatsende aufgrund auslaufender Nutzungsverträge rund 4000 Plätze“, so der Sprecher.

Profitieren sollen nun auch die Stadt- und Landkreise, die immer noch über einen hohen Unterbringungsdruck klagen. Das Land will ihnen deutlich weniger Flüchtlinge zuweisen als zuletzt. „Im Vergleich zum März können die Kreise im April mit einem deutlichen Rückgang der Verlegungen um etwa die Hälfte rechnen““, sagte der Sprecher dem Blatt. Weitere Prognosen über die Zukunft könne man allerdings nicht abgeben.