Ein Fehler beim Entladen ätzender Chemikalien rief in Notzingen die Feuerwehr auf den Plan. Foto: SDMG

Beim Entladen eines Tanklastzugs verwechselt der Fahrer aus Versehen die Anschlussstutzen und füllte Schwefelsäure in den Behälter mit Ätznatronlauge. Dieser verhängnisvolle Fehler führte zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.

Notzingen - Ein Fehler beim Entladen ätzender Chemikalien hat in einem Industriegebiet von Notzingen (Kreis Esslingen) zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte geführt.

Wie die Polizei mitteilte, belieferte ein 53-jähriger Fahrer eines Tanklastzugs am Donnerstagmorgen kurz vor acht Uhr einen aluminiumverarbeitenden Betrieb in der Siemensstraße mit Ätznatronlauge und Schwefelsäure. Beim Entladen verwechselte der Mann aus Versehen die Anschlussstutzen und füllte in den Behälter mit der Ätznatronlauge die Schwefelsäure. So kam es in dem Tank zu einer chemischen Reaktion mit starker Hitzeentwicklung.

Der Schaden kann noch nicht beziffert werden

Nach der Befüllung von etwa 150 Litern bemerkte der Fahrer seinen verhängnisvollen Fehler und stoppte den Vorgang. Die chemische Reaktion ließ sich jedoch nicht mehr aufhalten und wegen der Hitze drohte der Tankbehälter zu zerbersten. Die Verantwortlichen der Firma riefen daraufhin sofort bei der Feuerwehr an, die mit einem Großaufgebot ausrückte.

Die 40 Mitarbeiter des Betriebs verließen das Gebäude. Die Wehrmänner kühlten den Tank und belüfteten das Gebäude. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde nach Angaben der Polizei niemand verletzt. Der Schaden an dem Tank kann noch nicht beziffert werden.

Im Einsatz waren mehrere Feuerwehrabteilungen, darunter auch der Gefahrgutzug mit insgesamt 15 Fahrzeugen und 65 Einsatzkräften. Der Rettungsdienst war mit sechs Fahrzeugen sowie zwei Notärzten vor Ort. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat zusammen mit den Spezialisten des Arbeitsbereichs Gewerbe und Umwelt die Ermittlungen aufgenommen. Messungen der Feuerwehr ergaben, dass keine giftigen Dämpfe entstanden sind.