Im Sommer sollten die Fenster nicht den ganzen Tag offen stehen. Foto: Robert Kneschke / shutterstock.com

Das richtige Lüften des Kellers im Sommer ist wichtig, um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.

Der Keller ist im Sommer oft der einzige Ort im Haus, in dem angenehme Temperaturen herrschen. Das kann jedoch zu Problemen führen, wenn warme Luft von draußen hereingelassen wird. Hier sind einige Tipps, um den Keller im Sommer richtig zu lüften.

Luftfeuchtigkeit im Keller im Sommer regulieren

  • Lüften bei niedrigen Außentemperaturen: Idealerweise sollten Sie den Keller in den kühleren Morgen- oder Abendstunden lüften, wenn die Außentemperatur niedriger ist. Zu dieser Zeit ist die Luft im Freien in der Regel trockener und kühler als die im Keller.
  • Stoßlüften statt Dauerlüften: Öffnen Sie Fenster und Türen für einen kurzen Zeitraum (ca. 5-10 Minuten) weit, um einen schnellen Luftaustausch zu ermöglichen. Dadurch wird verhindert, dass sich warme, feuchte Außenluft im Keller absetzt und Kondenswasser bildet.
  • Hygrometer einsetzen: Ein Hygrometer kann dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit im Keller zu überwachen (Hier kaufen / ANZEIGE). Wenn die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 60 bis 65 % liegt, besteht ein erhöhtes Risiko für Schimmelbildung.
  • Räume regelmäßig überprüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig alle Räume im Keller auf Anzeichen von Schimmel oder Feuchtigkeit. Dies hilft Ihnen dabei, Problembereiche frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen.
  • Entfeuchter verwenden: Wenn die Luftfeuchtigkeit im Keller dauerhaft hoch ist, kann ein Luftentfeuchter helfen, die Feuchtigkeit zu reduzieren.
  • Vermeiden Sie das Trocknen von Wäsche im Keller: Wenn Sie Wäsche im Keller trocknen, kann dies die Luftfeuchtigkeit erheblich erhöhen. Wenn es unvermeidlich ist, Wäsche im Keller zu trocknen, sorgen Sie für eine gute Belüftung.
  • Dichtungen überprüfen: Überprüfen Sie die Dichtungen von Kellerfenstern und -türen. Defekte Dichtungen können das Eindringen von warmer Luft begünstigen.

Lesen Sie auch: Fenster nass trotz Lüften

Keller falsch lüften im Sommer: Was kann passieren?

Wenn warme Luft in den kühlen Keller gelangt, können verschiedene Probleme auftreten. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Wenn warme, feuchte Luft in den kühleren Keller strömt, kühlt sie ab. Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit halten kann, kondensiert die überschüssige Feuchtigkeit und setzt sich als Wassertröpfchen auf kühlen Oberflächen ab. Dies führt zu nassen Wänden, Böden und anderen Oberflächen. Feuchte Bedingungen, insbesondere in dunklen Kellern, sind wiederum ideale Bedingungen für die Bildung von Schimmel. Schimmel kann gesundheitliche Probleme verursachen und bauliche Schäden anrichten. Die erhöhte Feuchtigkeit kann auch dazu führen, dass der Keller muffig riecht.

Wenn im Keller Gegenstände gelagert werden, insbesondere aus Papier, Stoff oder Holz, können diese durch die erhöhte Feuchtigkeit beschädigt werden. Bücher, Kleidung, Holzmöbel und andere Gegenstände können feucht werden, sich verziehen oder von Schimmel befallen werden. Langfristige Feuchtigkeitsprobleme können zu Schäden an der Bausubstanz führen, wie z.B. dem Abblättern von Farbe, dem Verrotten von Holz oder der Beschädigung des Mauerwerks. Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, darauf zu achten, dass warme Luft nicht in den Keller eindringt, insbesondere in den wärmeren Monaten. Das richtige Lüften, wie zuvor beschrieben, kann dabei helfen.